Eine Gute-Laune-Tüte gegen den Corona-Blues in Dorsten
Pfarrei St. Paulus engagiert sich am „Offenen Fenster“
Gute-Laune-Tüten, Bücher, Spiele und ein freundliches Gespräch. Das gibt es montags bis freitags von 15 bis 17 Uhr am offenen Fenster des Ellerbruch-Treffs in Dorsten.
„Wir haben ein Angebot gesucht, um den Menschen im Stadtteil etwas gutes zu tun. Wir merken, wie sie durch die Corona-Pandemie inzwischen an ihre Grenzen gehen“, berichtet Kai Kaczikowski. Der Pastoralreferent der Pfarrei St. Paulus engagiert sich schon lange in der Stadtteilarbeit und ist gut vernetzt. Er hatte von einer ähnlichen Aktion in Münster in der Zeitung gelesen und die Idee in einer Videokonferenz möglichen Kooperationspartnern vorgestellt. Schnell waren auch sie begeistert und das Angebot startete kurzfristig am 1. März.
„In der ersten Woche haben wir 98 Gute-Laune-Tüten am Fenster ausgegeben“, freut sich Kaczikowski, dass das Angebot so gut angenommen wird. Und es scheint sich herumzusprechen, denn jeden Tag kommen mehr Kinder und Familien. „Der Ellerbruch-Treff ist ein guter Anlaufpunkt. Er ist im Stadtteil durch verschiedene Aktionen bekannt. Es gibt zum Beispiel zweimal wöchentlich ein Frühstück, das aber leider seit einem Jahr nicht mehr stattfinden konnte“, bedauert der Stadtjugend- und Schulseelsorger.
Die Tüten sind jede Woche anders bestückt. „In der vergangenen Woche waren darin Süßigkeiten und Stifte. Wir haben aber auch einen Flyer mit einer Hotline für Eltern dazugelegt, die Gesprächsbedarf haben“, informiert Kaczikowski. Bis Ostern finden die Kinder jede Woche etwas anderes in den Tüten. „Das Angebot richtet sich vornehmlich an Kindergarten- und Grundschulkinder. Aber wir stehen für die Eltern, die mit den Kindern unterwegs sind, auch zum Gespräch bereit“, erläutert der 52-Jährige.
Neben den Gute-Laune-Tüten können sich die Familien auch Bücher und Spiele aussuchen. „Anfangs hatten wir überlegt, sie zu verleihen. Aber wir haben so viele Spenden erhalten, dass wir sie verschenken können“, freut sich Kaczikowski. Er spricht die Kinder vor der Tür an, fragt sie, ob sie ein Buch mitnehmen möchten. „Ich suche dann ein paar passende aus, und die Kinder können sich für eines entscheiden“, berichtet er. Die Freude sowohl über die Spiele, Bücher und Tüten sei groß.
Neben der katholischen Pfarrei engagieren sich die freie Christengemeinde „Kirche am Bahnhof“, das sozio-kulturelle Zentrum „Das Leo“, die mobile Jugendhilfe Hervest, die Mister Trucker Kinderhilfe sowie das ehrenamtliche Ellerbruchteam. „Wir möchten uns in der Corona-Zeit als Pfarrei bewusster engagieren, ein Zeichen setzen und den Menschen zeigen: Wir sind für euch da“, betont Kaczikowski.
Quelle: pbm/mek
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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