Neue Tierheimleiterin tritt ihren Dienst an: Annika Niemann
Dorsten. „Tierheime haben große Schwierigkeiten, Festangestellte zu finden“, sagt Heike Unkel, Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins Dorsten. Umso mehr freut es sie, dass Annika Niemann als erste fest angestellte Tierheimleiterin für das Tierheim Dorsten gewonnen werden konnte. Seit Anfang Juni unterstützt die 35-Jährige hauptamtlich den Tierschutzverein Dorsten.
Zuvor pendelte sie über sieben Jahre lang von ihrem Wohnort Castrop-Rauxel zum Tierheim Münster, wo sie die Katzenhausleitung übernommen hatte. „Schon als Kind war es immer mein Traum, mit Tieren zu arbeiten“, sagt sie. Aus Traum wurde Wirklichkeit. Für sie begann 2003 die Ausbildung zur Pflegerin der Fachrichtung Tierheim und Tierpension in Münster. Zwischendurch zog es sie weiter nach Hannover, bevor sie zurück nach Münster ging. Jetzt tritt sie ihren Dienst in Dorsten an.
Aus Beruf machte sie Berufung. Niemann wirkt zufrieden mit dem, was sie tut und trägt die Liebe zu den Tieren im Herzen: „Ich finde es sehr schön, Tieren eine bessere Zukunft zu ermöglichen.“, sagt Niemann. Dafür sei das Tierheim als Zwischenstelle wie gemacht. Die Tiere geben ihr viel. Aber sie auch den Tieren. Die neue Mitarbeiterin wirkt aufgeschlossen und freundlich – und ist schon jetzt ganz in ihrem Element zwischen Ziege, Pfau, Katze und Hund. Im Team ist sie gut aufgenommen worden. Jeder stehe ihr bei Fragen hilfreich zur Seite, weil sie sich noch etwas einfinden muss.
Tierheim läuft schon sehr gut
Über die Tierheim-Arbeitsgemeinschaft, in der sich Tierheime gegenseitig unterstützen, wurde sie auf die Stelle aufmerksam. Schnell konnte sie sich dafür begeistern. Denn während die Anlage damals nicht unbedingt den besten Ruf genoss, hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass das ruhig gelegene Tierheim im Ellerbruch schön geworden ist. Auch der angeschlossene Gnadenhof machte den Standort Dorsten für Annika Niemann sehr attraktiv. Eine neue Aufgabe erwartet sie zusätzlcih: Bislang hatte sie noch nicht mit Großtieren gearbeitet. Zu Großtieren zählt der Tierschutzverein, kurz TSV, drei Pferde, neun Ziegen, zwei Schweine, 14 Hühner und eine Laufente.
Annika Niemann übernimmt neben der Tierpflege auch den kaufmännischen Bereich und die Personalplanung – noch lernt sie die Abläufe kennen, da jedes Tierheim anders organisiert ist. Doch schon jetzt hat sie Ideen, wie Prozesse und Dienstpläne künftig noch besser koordiniert werden können und wo Veränderungen nötig sind.
So wird darauf gespart, dass in den Quarantäne-Zwinger der Hunde Fenster eingebaut werden können. Außerdem soll das Gehege der Hühner sicher vor dem Fuchs sein, da dieser über den Zaun ins Kleingehege klettern kann. Heike Unkel betont: „Es ist eine große Entlastung, dass wir sie nun haben.“ Bisher waren die Ehrenamtlichen immer auch an den Wochenenden im Tierheim. Durch optimierte Abläufe könne das nun anders gelöst werden. „Aktuell besteht das ehrenamtliche Team aus über 40 aktiven Helfern, von den Kaninchenpuschlern bis hin zu Hunde-Gassigängern“, sagt Heike Unkel.
Finanzierung und Spenden
Wer sich noch fragt, wie die Festanstellung finanziert wird: Die Gelder für die Festanstellung setzen sich aus einem Etat der Stadt und Aktionen im Tierheim zusammen. Nichtsdestotrotz betont Heike Unkel: „Wir brauchen viel mehr Geld, als wir von der Stadt bekommen.“ Spenden sind daher erwünscht. Diese werden weiterhin über den TSV-Vorstand angenommen. Weitere Infos zum Tierschutzverein gibt’s unter: http://www.tierheim-dorsten.com/index.html
Das Spendenkonto:
Tierschutzverein Dorsten und die Herrlichkeit Lembeck e.V.
Sparkasse Vest
IBAN: DE43 4265 0150 0070 0353 16
BIC: WELADED1REK
Volksbank Dorsten
IBAN: DE41 4246 1435 0201 4502 01
BIC: GENODEM1KIH
Autor:Marie-Therese Gewert aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.