Leuchtendes Ehrenamt: Glühende Momente auf dem Marktplatz
Dorsten. Hunderte Kerzen, Laternen und Menschen brachten den Marktplatz zum Leuchten – das zwölfte Lichterfest in der Dorstener Altstadt ließ sich sehen. Es war ein Fest für das Ehrenamt. Und jeder Helfer wurde an diesem Tag für sein Engagement gewürdigt.
Wieder mit dabei: der Tierschutzverein, das THW und die Reservisten. Aber auch Schul- und Schützenvereine, Kindergärten, die DLRG, Hospizdienste, Malteser, Mr. Trucker Kinderhilfe und Lebenshilfe Dorsten.
Mit 96 Ständen hatten die Veranstalter der Dorstener Interessensgemeinschaft einen neuen Rekord aufgestellt. Die Gassen der Innenstadt waren belebt und voll.
Hinter einem der Stände war zum Beispiel Jörg Habig zu finden – er verkaufte Honig aus der eigenen Schulbienen-Imkerei. Habig ist Lehrer an der Geschwister-Scholl-Schule und betreibt dort eine Schulbienen-AG. Zwölf Völker sind unter seiner Obhut – und der Obhut der Schüler. Das Projekt begann vor vier Jahren – und ist für ihn eine Herzensangelegenheit. An anderer Stelle zog der Duft von Waffeln durch die Luft. Wer es deftiger mochte, kam beim THW auf seine Kosten. Der Grünkohl war sehr gefragt – und sehr schnell ausverkauft.
Pastor Ulrich Franke begrüßte am Abend die zahlreichen Kinder zum Martins-Umzug. Auf der Bühne war Live-Musik angesagt, während die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag einluden. Als Special gab es am Ende des Fests eine Fanfaren-Combo.
Alt-Bürgermeister Lambert Lütgenhorst und Heike Hein hatten das Lichterfest über viele Wochen hinweg geplant. Jeder Verein hatte zu Beginn ein Los erhalten. Und zehn Vereine hatten Glück und erhielten bei der großen Auslosung eine Spende von 50 Euro von der Volksbank Dorsten.
Höhepunkt: Blindenmodell für die Altstadt
Höhepunkt war das 100-jährige Jubiläum der vier Lions-Clubs: Dorsten, Dorsten-Hanse, Dorsten-Lippe und Dorsten-Wulfen. Aus diesem Anlass schenkten die Lions-Clubs der Stadt ein Blindenmodell, was Neugierige von nun an direkt hinter dem Rathaus entdecken können. Auf einer kleinen Tafel steht: „Dorsten fühlen, sehen, begleiten“. Und das können die Sehbehinderten als auch Sehenden dank der Bronzeskulptur. Diese zeigt maßstabgetreu einen Teil der Altstadt und erläutert mit kleinen Punkten in Blinden- und Normalschrift Häuser, Kirchen, Straßen und Plätze. Wer sich selbst ein Bild verschaffen möchte, kann beim nächsten Besuch in der Altstadt sicher einen genaueren Blick auf das Werk werfen.
Autor:Marie-Therese Gewert aus Dorsten |
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