Geschichten der Familien sind die Geschichte des Dorfes

Vor einem Jahr verstarb ein Mann, der von vielen Lembeckern sehr geschätzt wurde. Ein Mann, der sich für seine Gemeinde und seine Mitmenschen einsetzte: Manfred Steiger.

Vor allem die Lembecker Ortsgeschichte war über viele Jahre sein Steckenpferd. Er verfasste Beiträge, die in den Heimatkalendern der Herrlichkeit Lembeck veröffentlicht wurden. An seinem letzten Werk, dem „Gedenkbuch - Lembecker Opfer des 2. Weltkrieges“ arbeitete Manfred Steiger mit Unterstützung von Josef Lohbreyer etwa eineinhalb Jahre lang. Zahlreiche Besuche bei Standesämtern, vor allem aber bei vielen Lembecker Familien trugen besondere Früchte: Anhand von etwa 150 Totenzetteln erzählt das Gedenkbuch die Geschichte einer dunklen Zeit. Bekannte Familiennamen wie Elvermann, Langenhorst, Heiming, Heidermann, Kötting und viele mehr verbindet in dem Gedenkbuch, dass alle während des Krieges ein oder mehrere Familienmitglieder verloren haben. Darunter auch Vermisste, zivile Opfer und Opfer des Holocaust. Die kurzen Texte der Totenzettel geben die Tragödien und die Trauer wider, die über die Familien und das gesamte Dorf während der Kriegsjahre hereinbrachen.

„Wir waren überrascht, dass die erste Auflage des Gedenkbuches innerhalb kurzer Zeit vergriffen war“, so Thomas Weßeling, Vorsitzender des Heimatvereins. Daher hat der Heimatverein jetzt eine zweite Auflage des Gedenkbuches erstellen lassen. Das 124 Seiten starke Werk ist ab sofort zum Preis von 15 Euro bei Heidermann, in der Volksbank Lembeck sowie in der öffentlichen Bücherei Lembeck erhältlich.