Feuerwehrübung: Rauch in der Hundepension
Was passiert, wenn die Feuerwehr auf den Hund kommt? In einem ungewöhnlichen Szenario wurden Wehrleute, Hundehalter und ihre Haustiere gleichermaßen ausgebildet. Dabei arbeiteten die Floriansjünger eng mit einer Dorstener Hundeschule zusammen.
Eine Hundepension brennt. Lebensgefahr für Tier und Mensch, doch zum Glück ertönen schon die Martinshörner der nahenden Feuerwehr. Dieses Szenario bildete die Grundlage für eine gemeinsame Übung der Dorstener Feuerwehr mit der Hundeschule „Dein Hundividuum“.
„Eigentlich wollten wir nur sehen, wie die Hunde auf laute Geräusche wie etwa das Martinshorn reagieren“, erklärt die Hundetrainerin Kerstin Hoppius. „Daraus wurde dann aber eine größere Aktion.“ In der Tat, denn aus einem verlassenen Gebäude gegenüber der Eishalle quollen am Mittwoch Kunstnebelschwaden, und die Wehrleute machten sich zur Rettung bereit. Im Gebäude befanden sich fünf Hunde mit ihren Haltern, die aus der ungewohnten Situation lernen sollten. „Die Hunde sollten mit Stress zurechtkommen und auch in unübersichtlicher Lage nicht von der Seite ihres Menschen weichen“, stellt Hoppius die Anforderungen an die Tiere dar. Im Ernstfall ist dieser Zusammenhalt eine Sache von Leben und Tod, denn wer bei einem Hausbrand die Nerven verliert, schwebt erst recht in Gefahr.
„Die Hunde haben aber sehr gut reagiert“, freute sich Hoppius, die zusammen mit ihrer Kollegin Janine Nordmann die Hundeschule am Drosselweg leitet. Selbst der jüngste Teilnehmer, ein 16 Wochen alter Dackelwelpe, ließ sich den Stress nicht anmerken, und so konnten die Tiere samt ihrer Menschen von den Wehrleuten „gerettet“ und aus dem Haus geleitet werden. „Das war für alle Seiten ein tolles Training und ein super Tag“, so Kerstin Hoppius. Eine Wiederholung ist fest geplant, denn auch für die Feuerwehr war es eine wertvolle Übung, die im Ernstfall Zwei- und Vierbeinern das Leben retten kann.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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