Rat berät Dorstener Erklärung „Stadtdialog“
Ehrenamtliches Redaktionsteam hat den Text nach dem bisherigen Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt erarbeitet

Der Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt wurde im Herbst 2018 aufgenommen und stieß in der Bevölkerung auf große Resonanz.
  • Der Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt wurde im Herbst 2018 aufgenommen und stieß in der Bevölkerung auf große Resonanz.
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Der Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt wurde im Herbst 2018 aufgenommen und stieß in der Bevölkerung auf große Resonanz. Mit der Beratung und voraussichtlichen Verabschiedung der Dorstener Erklärung „Stadtdialog“ als Ergebnis des bisherigen Prozesses und des Dorstener Konvents im September 2019 setzt der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 2. September, um 17 Uhr im Gemeinschaftshaus Wulfen einen weiteren Meilenstein in diesem Prozess.

Der Dorstener Stadtdialog beinhaltete in den ersten Monaten vielfältige Aktionen. Der Stadtdialog wurde in allen elf Stadtteilkonferenzen diskutiert, war Thema in vielen Schulen. Es gab einen gemeinsamen Wahlaufruf aller Ratsfraktionen zur Europawahl 2019, Gespräche mit Vertretern von Partnerstädten in Dorstener Schulen sowie etliche Aktionen von Vereinen und Gruppen.

Im Dorstener Konvent im September 2019 wurden alle bis dahin vorliegenden Ergebnisse zusammenfassend betrachtet. Daraus wurden Einzelaspekte für die Weiterführung des Stadtdialogs abgeleitet und die Inhalte vereinbart, die in einer Dorstener Erklärung für Menschwürde, Demokratie und Respekt aufgeführt werden sollen. Während des Konvents fanden sich Freiwillige zur Bildung einer Redaktionsgruppe für die Erstellung der Dorstener Erklärung.

Dieser Erklärung liegt die Absicht zu Grunde, die Werte unseres demokratischen Zusammenlebens so zusammen zu fassen, dass sie einen Anreiz für möglichst viele Bürger und Bürgerinnen darstellen, sich für diese Werte persönlich einzusetzen. Sie sollten kurz und prägnant in einfacher Sprache verfasst sein.

In mehreren Gesprächen formulierte die Redaktionsgruppe folgende Erklärungen:

  • 1) Wir respektieren die Vielfalt der Gesellschaft in Offenheit und Toleranz: Menschen haben unterschiedliche Lebenshintergründe, Lebenswirklichkeiten und Lebensentwürfe.
  • 2) Wir helfen denen, die Hilfe benötigen und engagieren uns für eine umfassende Teilhabe aller Menschen.
  • 3) Wir zeigen Mut und Zivilcourage, wenn unsere Grundwerte angegriffen werden.
  • 4) Wir übernehmen Verantwortung für das Miteinander in unserer Stadt und bringen unsere Talente in die Stadtgesellschaft ein.
  • 5) Wir pflegen respektvolle Offenheit in Gespräch und Streit.
  • 6) Wir achten die Erfahrung des Alters und setzen uns dafür ein, dass Jugend Teilhabe erfährt und in eine gute Zukunft blicken kann.
  • 7) Wir wollen uns zusammen wohlfühlen können und tragen mit unserem Tun dazu bei.
  • 8) Wir achten auf unsere Umwelt, Natur und Tierwelt sowie unser persönliches Umfeld.
  • 9) Wir sehen, achten und pflegen die verschiedenen Dimensionen und Ebenen unserer Stadtgesellschaft: Die Familien, die Nachbarschaften, die Quartiere, die Stadtteile und die Gesamtstadt.
  • 10) Wir wollen jederzeit ein gutes Vorbild sein für unsere Mitmenschen. Deshalb engagieren wir uns und packen an, statt zuzusehen.

Dem Rat wird vorgeschlagen, diese Erklärung im Namen und für die Dorstener Stadtgesellschaft zu beschließen.

Anschließend wird die Dorstener Erklärung „Stadtdialog“ der Bürgerschaft vorgelegt. Jede Dorstenerin und jeder Dorstener erhält dann die Möglichkeit dem Stadtdialog durch Unterschrift zuzustimmen. Dazu wurde ein ansprechendes Infoblatt erstellt, auf dem die Unterschrift platziert werden kann. Die an das Rathaus zurückgesandten Unterschriften sollen, unter Wahrung des Datenschutzes, namentlich erfasst werden. Parallel zur Unterschrift auf Papier soll der Bürgerschaft auch die Gelegenheit zur digitalen Unterschrift im Rahmen eines Onlineverfahrens gegeben werden.

Der Stadtdialog ist damit nicht beendet, sondern wird fortgesetzt. Dazu wurden in den ersten beiden Jahren bereits konkrete Vorschläge gemacht:

  • Den Stadtdialog langfristig lebendig halten und öffentlich führen, wiederkehrende öffentliche Darlegung und „Feiern“ des Stadtdialogs mit dem zusammenfassenden Ziel, die gemeinsame Arbeit am Stadtdialog aufrecht zu erhalten
  • Konkrete praktische Schritte umsetzen, etwa künstlerische Darstellungen der Begriffe Menschenwürde, Demokratie und Respekt oder stärkere Einbringung in die Bildungsarbeit
  • Konkrete Teilhabemöglichkeiten an Dorstener Demokratieprozessen schaffen
  • Ein jährlicher „Dorstener Tag des Grundgesetzes“, „Dorstener Tag für Menschenwürde, Demokratie und Respekt“

Weiter Informationen im Internet auf der Seite dorsten.de/stadtdialog.

Quelle: Stadt Dorsten

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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