Tagebuch
Bürgermeister-Radtour in die Partnerstadt Rybnik Erste Etappe, Tag 2 / Harsewinkel bis Hameln
Der Himmel am Dienstagmorgen verhieß nichts Gutes. Bereits nach 10 Kilometern entlang des idyllischen Flusses Lutter öffnete der Himmel seine Schleusen. „Dafür, dass es Bielefeld gar nicht geben soll, ist der Regen hier aber ganz schön real und nass“, merkte Bürgermeister Tobias Stockhoff an. Nachdem auch Marita Kipinski mühsam in ihr Regenoutfit gestiegen war – danach sah sie aus wie von der Spurensicherung im Tatort – erwischte es Klaus Ewens.
Der erste Platten – oder wie Klaus sagte „Mein erstes Mal!“ Henry Luerweg, der sich beruflich mit Ausnehmen auskennt, trennte Schlauch vom Mantel. Der Bürgermeister, erblich durch den Vulkanisierbetrieb seines Großvaters bzw. seiner Tante vorbelastet, fand nicht nur das Loch sofort im überdimensionierten Wasserbad (Lutter), sondern stopfte es auch in bewährter Manier – wie sonst die Finanzlöcher der Stadt.
„Gar nicht mal so schön hier!“
Über Bielefeld – Marita: „Gar nicht mal so schön hier!“ – ging es weiter nach Lage. Unsere Quotenfrau kapitulierte vor dem leichten Nieselregen und sattelte vom Rad auf den Bulli um. In Lage, nach etwa der Hälfte der Tagesstrecke, folgten dann bei strömendem Regen noch Klaus Ewens und Dieter Schulte-Repel ihrem Beispiel. Denn beide haben zwar trockenen Humor, aber nicht in einer nassen Unterhose.
Die drei jungen Wilden, Tobias Stockhoff (37) und Thomas Borg (46) sowie ehrenhalber Henry Luerweg (69) setzten unverdrossen völlig durchnässt und bei monsunartigen Regenfällen ihren Weg mit dem Rad fort. Nasser als nass geht nicht! Auf dem Weg sahen sie dramatische Überschwemmungen, beispielsweise in Lemgo, wo der Fluss Bega von regulären 32 cm auf über 200 cm Wasserstand angestiegen war. Henry: „Gut, dass die Enten schwimmen können, sonst wären die alle ertrunken.“
Theoriesportler Stockhoff mit elektrischer Unterstützung
Auf den letzten 20 km musste noch ein Hochgebirgsrücken des Weserberglandes (300 m) überwunden werden. Die beiden Sportgestählten Henry und Thomas bewältigten die Herausforderung mit Bravour und der Theoriesportler Stockhoff mit elektrischer Unterstützung – „Aber nur Stufe I!“
Kurz vor der niedersächsischen Stadt Hameln wurden die drei Radler noch einmal mit einer wunderschönen Strecke belohnt. Jede Medaille hat allerdings ihre zwei Seiten, wie auch Henry feststellen musste: „Aber in die Büsche kann ich hier nicht. Hier ist Wasserschutzgebiet!“ Nach fast 100 km kamen die Tageshelden an und freuten sich auf eine heiße Dusche und das Wiedersehen mit den sattellahmen Aussteigern im Hotel.
Spendenaufruf:
Die Partnerstadt-Radtour nach Rybnik ist verbunden mit einem Spendenaufruf für das Dorstener Frauenhaus. Wer diese Einrichtung unterstützen möchte, kann seine Spende einzahlen auf die Konten des Vereins „Dorsten dankt Dir“
- Sparkasse Vest Recklinghausen
- IBAN DE32 4265 0150 0090 2537 09
- BIC WELADED 1 REK
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- Vereinte Volksbank eG
- IBAN DE98 4246 1435 0186 5524 00
- BIC GENODEM 1 KIH
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Bitte als Stichwort „Frauenhaus“ angeben. Wer eine Spendenquittung benötigt (ist erst ab 200 Euro beim Finanzamt erforderlich, bis dahin reicht der Kontoauszug) sollte auf der Überweisung auch seine Postanschrift mit angeben.
Zwei Etappen
Die Tour nach Rybnik ist aufgrund der Streckenlänge zweigeteilt. Die erste Etappe führt vom 20. bis 26. Mai nach Hainichen in Sachsen, Teil zwei der Tour von Hainichen nach Rybnik folgt dann vom 30. Juli bis 07. August.
Alle Teilnehmer zahlen die Reisekosten aus eigener Tasche. Der Bürgermeister hat für die Tour Urlaub regulär eingereicht.
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Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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