Afrikafreunde Wulfen
1.000 Euro-Spende durch private Corona-Nähaktion
Das Leben in der Coronakrise stellt uns alle vor großen Herausforderungen. Und doch bringt es auch Positives hervor. „Vor allem in Krisenzeiten müssen wir zusammenhalten und jeder geben, womit er am besten helfen kann“, das dachte sich auch die Wulfenerin Rita Ciemny. Was wird gebraucht? Natürlich Schutzmasken.
Spontan setzte sich die Wulfenerin an die Nähmaschine um Masken zu nähen. Geeignete Stoffreste waren vorhanden. Selbstgenähte Behelfsmasken sind zwar kein Ersatz für medizinische Masken mit Filterfunktion, können aber in Mangelzeiten dennoch helfen. Menschen helfen war auch das richtige Stichwort. Per Rundruf informierte die Nähbegeisterte ihren Freundes- und Bekanntenkreis über Ihre Aktion. Jeder zahlt für eine Maske eine freiwillige Spende. Der Erlös sollte für einen guten Zweck, für die Afrikafreunde Wulfen e.V. für Hilfsprojekte in Malawi bestimmt sein.
Gesagt getan, vor der Haustür an der Frankenstraße wurde ein Ständer mit den ersten genähten Masken aufgestellt, darunter eine Spardose und ein Hinweis, dass diese Aktion mit einem guten Zweck für Malawi verbunden ist. Zunächst lief es schleppend, erst als die Aktion per Facebook bekannt wurde, konnte sich Rita vor Anfragen nicht mehr retten. Die Nähmaschine stand tagelang bis spät in die Abendstunden nicht mehr still. Selbst am Maifeiertag ratterte die Nadel über die bunten Stoffe. Zwischenzeitlich mussten Stoffe und Gummibänder nachgekauft werden.
Obwohl die Masken schon relativ günstig zu haben waren gab es auch Menschen die unter Solidarität wohl etwas anderes verstehen. Das bis zu acht Masken für einen Euro mitgenommen muss man nicht weiter kommentieren. Einige brachten es sogar fertig, Masken ohne eine Spende mitzunehmen. Ganz Eifrige haben den Mundschutz aus zugeklebten Regenschutzfolien befreit und mitgenommen.
Trotzdem war die Aktion ein voller Erfolg. Nach über 300 genähten Masken konnte Rita den Afrikafreunden die stolze Spendensumme von 1.000 € für Malawi-Hilfsprojekte übergeben. „Rita Ciemny hat großartiges geleistet, eine supertolle Aktion“, freuten sich der Afrikafreunde-Vorstände Günter Hessing und Ritschi Vadder. Als kleines Dankeschön wurde ein Grillnachmittag für die fleißige Näherin organisiert, natürlich auf Abstand und mit selbstgenähtem Mundschutz. Ein paar Masken sind von der Nähaktion noch übrig und gegen eine Spende zu bekommen. Bei Bedarf kann der Kontakt über Ritschi Vadder oder https://afrikafreunde-wulfen.beepworld.de/index.htm hergestellt werden.
Quelle und Foto: Bludau
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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