Zechenturm auf Fürst Leopold wird saniert
Hervest. Seit Ende 2011 sind die erhalten gebliebenen Anlagen von der Zeche Fürst Leopold ein Standort der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Dazu gehört auch das denkmalgeschützte Doppelförder-
maschinengebäude, das aus zwei nebeneinander errichteten Maschinenhäusern besteht.
Der Turm mit dem Fördergerüst soll jetzt laut Auskunft des NRW Bauministerium für 2,1 Millionen Euro saniert werden können. Geplant ist diese Maßnahme für das kommende Jahr. Aktuell wird nämlich noch an der Wasserhaltung für die Schachtanlage Fürst Leopold gearbeitet. Erst danach wären Arbeiten am Fördergerüst möglich.
Die Historie: Zunächst wurde das östliche Fördermaschinenhaus (1912) errichtet und mit einer Zwillingstandem-Dampffördermaschine ausgestattet, die von der Friedrich-Wilhelm-Hütte in Mülheim an der Ruhr im selben Jahr erbaut wurde. Das 1914 angebaute westliche Maschinenhaus erhielt 1915 eine Zwillingstandem-Dampffördermaschine, die ebenfalls von der Friedrich-Wilhelm-Hütte erbaut wurde. In beiden Teilen des Doppelfördermaschinengebäudes sind von der alten Ausstattung die Fördermaschinen mit Teufenanzeigern, die Maschinenführerstände und die handbetriebenen Kranbahnen erhalten geblieben.
Außerdem sind die historischen Wand- und Bodenfliesen sowie ein eisernes Treppengeländer noch vorhanden.
In enger Kooperation mit dem Verein für Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte Dorsten e.V. entwickelt die Stiftung „Industriedenkmalpflege“ das Industriedenkmal zu einem Informations- und Begegnungszentrum sowie zu einem außerschulischen Lernort.
Auf dem ehemaligen Zechengelände werden auf der Grundlage einer städtebaulichen Rahmenplanung Nachnutzungen in den Bereichen Kultur, Einzelhandel und Dienstleistung angestrebt. Zudem soll ein Stadtteilpark entstehen. (Quelle: Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur)
Autor:Lokalkompass Dorsten aus Dorsten |
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