Wettbewerb: Fitness am Förderturm
Die Endrunde des bundesweiten Wettbewerbs "Förderturm der Ideen" geht in die heiße Phase: Mit einem Konzept für einen ungewöhlichen Sportpark auf dem ehemaligen Zechengelände ist eine Schülergruppe aus Dorsten durch die Vorauswahl gekommen. Nun hoffen die Jugendlichen auf Unterstützung bei der öffentlichen Abstimmung, denn falls sie gewinnen, bekommt Dorsten den neuen Platz geschenkt.
Noch etwas über ein Jahr, dann ist der deutsche Steinkohlebergbau Geschichte: Ende 2018 schließen die letzten aktiven Zechen in NRW. Diese Entwicklung begleitet die Stiftung "Glückauf Zukunft", die von RAG, Evonik und IG BCE geführt wird, mit verschiedenen Projekten und Aktionen. Dazu gehört auch der Schülerwettbewerb "Förderturm der Ideen", der sich an weiterführende Schulen in den ehemaligen Bergbauregionen richtet. Die Schüler sollen Ideen entwickeln, wie sie ihre einst kohlegeprägten Städte auch für die Zukunft verschönern können. Die beste Idee soll dann mit Unterstützung der Stiftung umgesetzt werden.
Die 11. Klasse des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Dorsten hat sich mit ihrem Konzept "Sport trifft auf Geschichte" nun unter dem Teamnamen "P.S. FülerSchirma" als einer der zwölf Finalisten des Wettbewerbes platzieren können. "Wir möchten die Gestaltung eines Outdoor- Sportparks in Form des Ruhrgebietes am neuen Leo (Kreativquartier Dorsten Hervest) umsetzen", erklären die Jugendlichen. "Wenn wir gewinnen, erhält die Stadt Dorsten 50.000 Euro zur Umsetzung unsere Idee!"
Sportplatz in Ruhrgebietsform
Den Schülern schwebt eine neue Anlage neben dem Jugendzentrum "Leo" an der ehemaligen Zeche Fürst Leopold in Hervest vor, deren Grundfläche die gleiche Form wie der Flächenplan des Ruhrgebietes erhalten soll. Auf diesem neuen Areal sollen Sportgeräte aufgestellt werden, die einfache Übungen mit dem eigenen Körpergewicht ermöglichen. Zudem sollen Sprühwände in der Form stilisierter Fördertürme zum Gestalten legaler Graffiti einladen. Über die Bergbaugeschichte des Ruhrgebietes sollen zudem Infosäulen Auskunft geben, die - auf der Fläche wie auf einem Lageplan verteilt - an die Standorte wichtiger Zechen erinnern.
"Der Sportplatz hat zum Einen den Vorteil, dass dort auch Leute ohne Geld Sport machen können und zum Anderen auch Menschen, die sonst keinen Sport machen, besser an sportliche Aktivitäten herangeführt werden können", davon sind die Kollegschüler überzeugt. Sie möchten mit ihrem Sportpark alle Generationen ansprechen.
Seit Anfang April kann nun jeder im Internet unter www.foerderturm-der-ideen.de für seinen Favoriten abstimmen. Wenn die Dorstener Schüler mit ihrer Idee "Sport trifft auf Geschichte" die meisten Stimmen für sich gewinnen können, steht der Umsetzung nichts mehr im Wege.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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