Wahnsinn: Cross-Biker rasen vor dem Zug durch die Gleise

Foto: Wikimedia

Ein neues und erschreckendes Phänomen meldet die Bundespolizei: Motorradfahrer rasen vor einem Zug durch die Gleise – und bringen dadurch sich und andere in Lebensgefahr.

Der Vorfall ereignete sich Montagabend (2. Mai) auf der Bahnstrecke zwischen Gelsenkirchen-Zoo und Wanne-Eickel. Der Triebfahrzeugführer der RB 43 befand sich mit seinem Zug auf dem Weg von Dorsten nach Dortmund. Im Bereich der Thiesstraße in Wanne-Eickel konnte er in der Zugstrecke, mitten in den Gleisen, gleich vier Motorcross-Maschinen erkennen, die vorm dem Zug, in gleicher Richtung unterwegs waren.

Sofort leitet der 37-jährige Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung ein, um die Motorräder nicht zu erfassen. Nachdem die "lebensmüden" Fahrer der Motorräder den Zug registriert hatten, steuerten sie ihre Maschinen aus den Gleisen in ein angrenzendes Gebüsch und klappten nach Aussage des 37-Jährigen ihre Kennzeichen hoch, damit sie nicht abgelesen werden konnten. Trotzdem konnte er sich zwei Kennzeichen notieren. Anschließend entfernten sich die Motorräder von den Gleisen in unbekannte Richtung.

Durch die Schnellbremsung kam nach derzeitigem Kenntnisstand niemand im Zug zu schaden. Auch der Zug selber wurde nicht beschädigt.

Die Bundespolizei konnte anhand der vom Triebfahrzeugführer notierten Kennzeichen, zwei Fahrzeughalter ermitteln. Ob diese auch die Maschinen gesteuert haben, müssen nun weitere Ermittlungen ergeben.

Zeugen, die Hinweise zu den Motorcross Fahrern geben können, die sich am 2. Mai gegen 19.50 Uhr im Bereich der Thiesstraße in Wanne-Eickel, an der dortigen Bahnstrecke aufgehalten haben, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter der kostenlosen Servicenummer Tel.: 0800/6888000 in Verbindung zu setzen.

Die Bundespolizei weist daraufhin, dass jeder Aufenthalt im Gleisbereich, mit tödlichen Gefahren verbunden ist und in der Regel den Straftatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erfüllen kann. Nicht umsonst wird diese Norm mit bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe sanktioniert.

Autor:

Lokalkompass Dorsten aus Dorsten

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