Spürbar weniger Arbeitslose im Wonnemonat / So viele offene Stellen wie nie zuvor
Kreis. Im Mai zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 32.993 arbeitslose Menschen und damit 493 weniger als im April.
Verglichen mit demselben Monat des Vorjahres waren es 97 (plus
0,3 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich deutlich um 0,3 Punkte auf 10,2 Prozent und unterschritt damit den Vorjahreswert um 0,1 Punkte.
„Die letzten vier Wochen haben dem Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen ordentlich Schwung verliehen und dafür gesorgt, dass aktuell fast 500 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen sind als noch im April“, bilanziert Agenturchefin Anke Traber die aktuelle Entwicklung. Dass dieser Rückgang sowohl Jüngere als auch Ältere, Deutsche wie Ausländer mit einschließt, wertet Anke Traber als besonders positives Signal: „Zunehmend stellen wir fest, dass es vermehrt auf die tatsächliche Arbeitsleistung eines Menschen ankommt, wenn er eingestellt wird und weniger auf Herkunft oder persönliche Merkmale. Wenn sich diese Erkenntnis allgemein durchsetzt, gewinnen Betriebe und Bewerber gleichermaßen an Chancen.“ Auch ein Ende des Beschäftigungswachstums scheint nicht in Sicht: Im Mai macht der Bestand an offenen Stellen erneut einen großen Sprung auf 3.688.
Der Ausbildungsmarkt kennzeichnet sich im Mai immer noch durch ein großes Ungleichgewicht zwischen Stellen und Bewerbern. „Auch wenn die Zahl an betrieblichen Ausbildungsstellen in diesem Jahr erfreulicherweise gestiegen ist, reicht sie längst nicht aus, um alle ausbildungswilligen Jugendlichen mit einer beruflichen Perspektive zu versorgen“, so Anke Traber. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien jetzt sogar noch mehr junge Leute unversorgt.
Wer jetzt noch einen Ausbildungsplatz sucht, der hat besonders gute Chancen auf eine Stelle als Verkäufer, Chemikant, Kauffrau für Einzelhandel oder Büromanagement, Anlagenmechaniker, Elektroniker, Köchin, Zahnmedizinische Fachangestellte, Maler und Lackierer oder Bankkaufmann. Aber auch außerhalb der beliebtesten Ausbildungsberufe sieht Anke Traber noch viele Möglichkeiten: „Es gibt rund 330 duale Ausbildungsberufe und damit keine Notwendigkeit, sich auf die wenigen zu beschränken, die jedem sofort in den Sinn kommen. Wer mehr Zeit in die Suche investiert, wird damit belohnt, sich gegen weniger Mitstreiter durchsetzen zu müssen.“
Autor:Sabine Sawatzky aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.