Qualitätscheck bestanden
Die Abteilungen Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin des St. Elisabeth-Krankenhauses wurden zertifiziert.
Ein Jahr intensiver Vorbereitungen liegt hinter den beiden Teams der Abteilung Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin im St. Elisabeth-Krankenhaus und im St. Sixtus-Hospital. In dieser Zeit überarbeiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Abläufe und Dokumentationswesen, damit diese den hohen Anforderungen der neuen Norm DIN EN ISO 9001:2015 entsprachen. Die Arbeit hat sich gelohnt: Denn die beiden Standorte Dorsten und Haltern am See bestanden den Qualitätscheck und erhielten jetzt die begehrte Zertifizierungsurkunde.
„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, weil wir damit unter Beweis stellen, dass wir nach anerkannten Qualitätskriterien und Standards arbeiten“, freuen sich die beiden Chefärzte Dr. Norbert Holtbecker und Dr. Hermann Thomas. „Uns war es aber auch wichtig, dass beide Standorte zeitgleich das Zertifikat erhalten. Denn wir verstehen uns als ein Team, das sowohl in Haltern als auch in Dorsten nach gleichen Vorgaben tätig ist. Für die Patienten soll es nämlich keinen Unterschied machen, ob sie beispielsweise im Schlaflabor des St. Elisabeth-Krankenhauses oder in dem des St. Sixtus-Hospitals behandelt werden“, betonen die beiden Chefärzte.
Im Klartext heißt dies, dass alle Patienten nach genau definierten Abläufen behandelt werden. Jeder im Team weiß, was zu tun ist und in welcher Reihenfolge die einzelnen Schritte aufeinander folgen – und zwar von der Aufnahme der Patienten, über die Durchführung einer Therapie, bis hin zur Pflege auf der Station und letztlich auch zur Entlassung. Die standardisierte Behandlung erhöht die Sicherheit für die Patienten, aber auch für das therapeutische Team. „Die Prüfer haben vor allem gelobt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsbereich professionell vorgestellt haben und mit den Arbeitsschritten bestens vertraut sind“, erläutert Thomas.
Doch nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung: „Man kann nur besser werden, wenn man seine Abläufe schriftlich festhält und sie beständig auf den Prüfstand stellt. Und das schließt auch Transparenz und einen einheitlichen Wissensstand ein“, sagt Holtbecker. Deshalb habe man jetzt zum Beispiel eine monatliche interne Fortbildung eingeführt, auf der etwa neue Anweisungen vorgestellt würden oder Vorgaben, wie man Risiken weiter minimieren wolle.
Das nächste Ziel hat das Team im St. Elisabeth-Krankenhaus auch bereits fest im Blick: Die Zertifizierung der RICU-Station. Diese Einheit ist ein besonderes Angebot im Dorstener Krankenhaus, denn hier werden langzeitbeatmete Patienten bei der schwierigen Beatmungsentwöhnung begleitet, dem so genannten Weaning. „Wir haben uns seit vielen Jahren auf diese Behandlung spezialisiert“, erklären Holtbecker und Thomas. „Die Patienten, die auf unsere Spezialstation verlegt werden, kommen aus den umliegenden Krankenhäusern und in jüngster Zeit auch aus dem Universitätsklinikum Münster. In der Regel liegen bereits mehrere missglückte Weaning-Versuche hinter ihnen. Doch es gibt neue Konzepte, wie man eine kontrollierte Entwöhnung von der Maschine auch bei schwer kranken Menschen erfolgreich durchführt. So können wir viele Patienten, die zuvor als dauerbeatmete Menschen in Spezialheimen untergebracht werden mussten, wieder wach werden lassen.“
Autor:Karin Janowitz aus Dorsten |
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