Pascal Grinat: „Ich bin kein Held, sondern Mensch“
Eigentlich war es ein ganz normaler Sonntag, den Pascal Grinat mit einem Kumpel und seiner Frau an der Apostelstiege verbrachte. Jedenfalls so lange, bis die Frau des 19-jährigen Hervesters dichte Qualmwolken bemerkt und ihren Pascal aufscheucht.
„Ich bin sofort um das Haus gelaufen und dann habe ich das ganze Ausmaß der Katastrophe schon gesehen. Ich habe nicht lange überlegt und bin sofort am Regenfallrohr hoch geklettert und dann auf den Balkon der Wohnung gelang. Dort stand das völlig verängstigte Kind, das ich sofort in die Arme genommen habe“, schildert Pascal Grinat die dramatischen Ereignisse relativ gelassen.
Als die herbeigeeilte Feuerwehr ein Sprungpolster aufgebaut hat, muss Grinat eine weitere, schwierige Entscheidung treffen: Er wirft den sechsjährigen Jungen in die Tiefe auf das Sprungpolster. Der Junge überlegt diesen rettenden Sturz unverletzt. Grienath bringt sich jetzt selbst in Sicherheit.
Pascal Grinat ist erleichtert, als er hört, dass die Mutter und das zweijährige Kind auf dem Weg der Besserung sind und er dem sechsjährigen Jungen wohl das Leben gerettet hat. Der junge Mann ist arbeitslos, würde gerne wieder als Lagerist arbeiten. Den Trubel um seine Person kann er nicht nachvollziehen.
„Ich würde das sofort wieder tun. Ich bin sehr sportlich und kann mich selbst ganz gut einschätzen. Ich bin kein Held, sondern ein Mensch, der nichts als seine Pflicht zur Hilfeleistung erbracht hat. Ich fühle mich gut damit“, so Grinat. Respekt vor einer derartigen Portion Common-Sense!
Text von Joachim Gernoth
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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