Fußballstadtmeisterschaft: Ballern wie die Blöden
So, endlich haben wir einen Stadtmeister. Offiziell im Fußball. Es hätten aber in Lembeck auch Haare geschnitten werden können: Der sportliche Wert hätte mit dem Elfergeballer gleich gezogen.
Weniger ist manchmal mehr.Ein Verzicht hätte dem Fußball nicht geschadet. Dem SV Lembeck auch nicht. Die Lembecker haben 1000 Euro für ihre Regenpech beim ersten Versuch der Meisterschaften bekommen. Das ist in Ordnung. Das jetzt aber ein Sponsor noch einmal Geld in die Hand genommen hat, um diesen Blödsinn mit Geldprämien auszustatten, kann schon fast als eine fahrlässige Überdehnung der Toleranzschwelle von Gönnern des Sports in Dorsten bezeichnt werden. Auch wenn auf dem Siegerfoto Jubelszenen gestellt wurden: Es muss dem Sportsfreund die Schamesröte ins Gesicht treiben. Das sich jeder Sportler mit gesundem Empfinden für Leistung und deren Anerkennung lang genug mit diesem lächerlichen Spektakel, zu dem auch noch ein bezahlter Schiedsrichter bestellt wurde gequält hat, mag erklären warum die Frauen mit der einzigen sportlichen Leistung des Tages unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen mussten. Sowas kommt von sowas.
Diesen Stadtmeistertitel will doch niemand wirklich. Allenfalls die Prämie. Auch wenn jetzt um den heißen Brei getanzt wird: Was sich hinter dem Spektakel verbirgt, haben Michael Maiß und Hansi Fogler in ihrer Pressemeldung im Vorfeld selbst verraten: Das Sponsoreninteresse hat Vorrang. Blöd für die Fußballer, dass sie dafür Ballern müssen.
Autor:Jo Gernoth aus Dorsten |
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