Feuerwehren aus Dorsten und Haltern bewältigen schwierige Übung

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Gleich drei Dorstener und eine Halterner Feuerwehreinheit hatten am Samstagnachmittag auf dem Betriebsgelände der Baustoffhandlung Heiming in Wulfen alle Hände voll zu tun.

Übungsleiter Christian Dehling sorgte mit zwei unterschiedlichen Szenarien dafür, dass die Einsatzkräfte aufdem Gelände am Burenkamp von der Vermisstensuche mit Brandbekämpfung, über die Technische Hilfeleistung bis hin zu einem Chemieeinsatz alles trainieren konnten, was so im Feuerwehralltag passieren kann. Kurz nach 15.30 Uhr ertönte die Sirene im Ortskern und innerhalb weniger Minuten fuhren die Löschzüge aus Wulfen, Lembeck und Haltern Lippramsdorf, sowie die Spezialeinheit für Gefahrguteinsätze vor. Der Einsatzleiter musste zunächst die insgesamt 65 Einsatzkräfte über die dramatisch, mit viel Rauch und Flammen, dargestellte Lage informieren. Jugendliche, gespielt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, hatten einen Holzhaufen angesteckt und sich dann in eine nahe gelegene Lagerhalle vor den Mitarbeitern versteckt.

Als das Feuer außer Kontrolle geriet, waren auch sie plötzlich vom Brand und Rauch bedroht. Eine aufgeregte Mutter empfing die Feuerwehr bereits am Tor und verlangte schauspielerisch gekonnt die Rettung ihrer Kinder. Parallel dazu kam es nur ca. 100 Meter weiter zu einem Chemieunfall bei Verladearbeiten. Zwei Mitarbeiter wurden durch giftige Dämpfe bewusstlos und mussten ebenfalls gerettet werden. Einer von ihnen wurde durch seine Ohnmacht zusätzlich noch unter einem massiven Betonring eingeklemmt. „Mit dieser doch etwas außergewöhnlichen Situation soll die Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte, auch über kommunale Grenzen hinweg, trainiert werden. Wir wollen möglichst schnell und effektiv sein und üben deshalb mindestens einmal jährlich
zusammen.“, so Christian Dehling. Was er damit ausdrücken will wird dann auch schnell klar. Die Wehrleute bildeten Abschnitte und teilten sich auf. So wurden die unterschiedlichen Aufgaben zügig abgearbeitet. Jeder Handgriff saß. Die vermissten Kinder waren trotz des massiven Rauches schnell gefunden. Das Feuer gekonnt gelöscht. Auch die eingeklemmte Person zügig befreit. Nur das Abdichten des Chemielecks dauerte ein wenig länger. Aber das war auch gut so, denn der Eigenschutz geht vor.

Feuerwehrleute zwängten sich in spezielle Chemikalienschutzanzüge und gingen erst dann in die unmittelbare Gefahrenzone vor. Auch ein neuer Abrollbehälter für die so genannte Dekontamination kam zum Einsatz. Hiermit wurden sowohl die Verletzten, als auch die Einsatzkräfte selbst, die mit dem Gefahrstoff in Kontakt kamen, „gereinigt“. So wird garantiert, dass es zu keiner Verschleppung der Chemikalie kommen kann. „Die Zusammenarbeit klappte sehr gut. Es wurden schnell Abschnitte gebildet, was auch wichtig war. Der Schwerpunkt lag in der zügigen Personenrettung und dem Aufbaus des Dekonplatzes.“, resümierte Andreas Fischer, der Leiter der Dorstener Feuerwehr. „Wir möchten uns ausdrücklich bei der Firma Heiming für die gute Zusammenarbeit bedanken, denn es ist nicht selbstverständlich, dass ein Gewerbebetrieb seinen gesamten Hof uns für so eine große Übung zur Verfügung stellt.“, so Christian Dehling abschließend.

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Foto Bludau aus Dorsten

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