Dramatische Rettung: Nachbar zieht gehbehinderte Frau aus brennenden Wagen

Am Samstagnachmittag (7. Januar) kam es in Dorsten Holsterhausen zu dramatischen Szenen. Eine gehbehinderte 48-jährige Dorstenerin kam mit ihrem behindertengerecht umgebauten Ford Transit von einer Einkaufstour zurück nach Hause und parkte den Wagen vor einem Mehrfamilienhaus an der Wennemarstraße ab. Just in diesem Moment muss der Wagen wohl aus bislang unbekannten Gründen angefangen haben zu brennen.

Ein Nachbar (33 Jahre aus Dorsten) bemerkte den Rauch und schaute sich den Pkw näher an. Dabei sah er die Fahrerin, wie sie noch im Inneren saß und die Flammen sich unter dem Fahrgestell weiter entwickelten. Da die Fahrerin nicht so schnell alleine aus dem brennenden Ford Kastenwagen aussteigen konnte, handelte der Nachbar umgehend. Er packte sich ein Herz und zog die Frau aus den Wagen heraus. Anschließend schaffte er es noch, den Rollstuhl und Teile der Einkäufe aus dem Innenraum zu retten, bevor der Wagen völlig in Flammen aufging. Nur die Fußstützen des Rollstuhls konnte er nicht retten, sie verbrannten mit dem Wagen. Als das erste alarmierte Einsatzfahrzeug der Dorstener Feuerwehr an der Einsatzstelle eintraf, stand der Ford bereits in Vollbrand. Die Flammen schlugen mehrere Meter hoch und erfassten sogar die Hauswand des Mehrfamilienhauses. Ein Fenster war bereits gesprungen. Die Gefahr einer Brandausbreitung war gegeben.

Sofort evakuierte die Feuerwehr das Wohnhaus. Aufgrund der brenzligen Lage lies der Gruppenführer umgehend weitere Verstärkung nachalarmieren. Neben weiteren Fahrzeugen von der Hauptwache rückte auch der freiwillige Löschzug Holsterhausen an. Mit Wasser aus mehreren C Rohren wurde umgehend das Gebäude gekühlt und der Brand bekämpft. Mit Atemschutz ausgerüstet konnte der Brand schließlich gelöscht werden. Allerdings brannte der Wagen vollständig aus. Auch an dem Mehrfamilienhaus entstand Sachschaden. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurde das Gebäude abschließend noch einmal kontrolliert. Ein Rettungswagen der Feuerwehr betreute die geschockte Fahrerin, die ansonsten aber unverletzt blieb. Die Polizei sperrte die Wennemarstraße für die Dauer der Löscharbeiten und untersuchte anschließend den Brandort.