Der „Lebensteinring“ schließt sich

Lembeck. Jede Gemeinde in Deutschland hat ein trauriges Kapitel in seiner Geschichte: Auch nach 66 Jahren ist die Shoa, der Massenmord an den Deutschen Juden Gegenwart. Jetzt wurde diese Gegenwart in Lembeck mit einer Spurensuche gelebt und ein Stück Vergangenheit wurde dabei lebendig. Jeffrey Katz, Journalist aus Bethesda, Washington D.C., seine Ehefrau Mollie und dieKindern Emily und Benjamin sindauf Spurensuche. In Lembeck. Dort liegen Stolpersteine zum Andenken an die Familie Lebenstein, der Familie seines Vaters. 1986 war Katz schon einmal in Lembeck. Damals war er allein, aber in diesen 25 Jahren ist der Verdrängung der Schuld ein offener Umgang gefolgt. In diesem Jahr war Katz nicht allein: Freunde des Jüdischen Museums, der stellvertretende Bürgermeister Heinz Denniger und Lembecker Bürger, die sich an die Familie Lebenstein erinnern, begleiteten die Gäste aus den USA. Mit Josef Langenhorst war ein Zeitzeuge an der Seite der Familie Katz, der von der Güte der Berta Lebenstein zu berichten wusste. Berta Lebenstein wurde zusammen mit ihren Geschwistern Selma und Hugo im Januar 1942 deportiert, sie sind später im KZ Riga ermordet worden. Der Katz-Besuch in Lembeck wird nicht der Letzte gewesen sein. Hoffentlich, denn nur durch das gelebte Bewusstsein der Versöhnung kann eine wirksame Allianz gegen das Vergessen Bestand haben.

Autor:

Jo Gernoth aus Dorsten

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