„Brems Dich! Schule hat begonnen“ – Ministerpräsident Armin Laschet gibt Startschuss für Verkehrssicherheitsaktion der NRW-Verkehrswachten
Dorsten/NRW. 151.000 Erstklässler werden zu Beginn des Schuljahrs 2017/18 in
Nordrhein-Westfalen eingeschult. Mit der Aktion „Brems Dich! Schule hat begonnen“ appellieren die NRW-Verkehrswachten an alle Verkehrsteilnehmer, auf die Verkehrsanfänger Rücksicht zu nehmen. Autofahrer sollen besonders im Umfeld von Schulen ihr Tempo reduzieren und sich bremsbereit halten.
„Passt auf unsere i-Dötze auf! Die kleinen Schulanfänger können dievielen Gefahren im Straßenverkehr noch nicht kennen und abschätzen“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet. „Daher appelliere ich gerade an die Autofahrer: Seien Sie vor allem in der
Nähe von Schulen jetzt besonders aufmerksam, fahren Sie langsam und rücksichtsvoll – und seien Sie stets bremsbereit.“ Die NRW-Verkehrswachten weisen die Verkehrsteilnehmer mit Spannbändern im Umfeld von Schulen auf die i-Dötze hin. Auch werben sie mit Plakaten, Flyern und Veranstaltungen für rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr. Unterstützt werden sie dabei von der Unfallkasse NRW.
"Eigene Erfahrungen mit der Verkehrsrealität machen"
Im Rahmen der Aktion werden die Erziehungsberechtigten auch dazu
aufgefordert, ihre Kinder möglichst nicht mit dem Auto zur Schule zu
bringen.„Wenn Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden, können sie
keine Erfahrungen in der Verkehrsrealität machen“, betonte Prof. Dr.-
Ing. Jürgen Brauckmann, Präsident der Landesverkehrswacht. „Diese
Erfahrungen sind aber beispielsweise wichtig, damit sie als Fußgänger
lernen, Geschwindigkeiten und Abstände richtig einzuschätzen.“ Die
Landesverkehrswacht rät allen Eltern, ihre Kinder anfangs auf dem
Schulweg zu begleiten. Erst wenn die Kinder sicher unterwegs sind,
sollten sie allein oder mit Freunden zur Schule laufen.
Hol- und Bringzonen beachten
Diejenigen Eltern, die auf das Auto nicht verzichten können, sollten
ihren Nachwuchs bei jeder Fahrt korrekt in einem Kindersitz sichern.
Außerdem bittet die Landesverkehrswacht die Auto-Eltern, nicht
direkt vor die Schule zu fahren, um dort kein Verkehrschaos zu
verursachen. An vielen Schulen wurden mittlerweile Hol- und
Bringzonen eingerichtet, an denen man die Kinder aus dem Pkw
lassen kann, ohne andere Kinder zu gefährden. Falls keine
„Elternhaltestelle“ existiert, kann man auch in einer ruhigen
Seitenstraße in der Nähe der Schule halten. In jedem Fall sollte man
Kinder immer zur Gehwegseite aussteigen lassen.
Im vergangenen Jahr verunglückten laut Innenministerium in
Nordrhein-Westfalen insgesamt 6.527 Kinder bis 14 Jahre im
Straßenverkehr, davon 1.119 Mädchen und Jungen auf dem
Schulweg. Dies war im Fünfjahresvergleich ein Höchststand. Getötet
wurden elf Kinder, sechs von ihnen als Fußgänger und fünf als
Autoinsassen.
Autor:Sabine Sawatzky aus Dorsten |
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