Radsportverband NRW und BDR-Präsident Scharping zu Gast in Dorsten

Am Sonntag fand die Mitgliederversammlung des größten deutschen Radsportlandesverbandes in Dorsten statt. Fast 140 Delegierte aus elf Radsportbezirken, die die über 25.000 Mitglieder in rund 500 Vereinen vertreten, bestätigten Toni Kirsch in seinem Amt als Präsident in NRW für weitere vier Jahre. Kirsch geht damit in seine dritte komplette Amtszeit.

Die Vizepräsidenten Josef Pooschen (Hallenradsport/Sportentwicklung) und Dr. Jens Hinder als (Rennsport) verbleiben ebenso im Präsidium, wie der Vertreter der Bezirke, Jürgen Neuhoff. Als Koordinatoren wurden Udo Rees (Bahnradfahren), Jürgen Isenhardt (Mountainbike), Walter Willuweit (Radball), Eberhard Matschinsky (Einradfahren), Jürgen Finke (RTF und CTF), Wigbert Zudrop (Trials), Michael Minnerop (Recht) und Dirk Glowka (stellvertretender Jugendleiter) wiedergewählt.

Die Delegierten verabschiedeten ein neues Konzept, dass die finanzielle Situation des Verbandes beleuchten und Ziele für die kommenden fünf bis zehn Jahre formulieren soll. Dafür wurde die vom Präsidium eingebrachte Beitragserhöhung und auch die geplante Satzungsänderung zurückgestellt. Die Jahresrechnung und der Haushalt 2013 wurden einstimmig genehmigt.

Neben Bürgermeister Lambert Lütkenhorst und dem Vorsitzenden des Behindertensportverbandes NRW, Reinhard Schneider, sprach auch der Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping, ein Grußwort. Er gab einen Bericht über die Situation im BDR, die in den vergangenen Monaten vor allen Dingen durch die überaus beachtenswerten Erfolge der jungen Nachwuchsathleten gezeichnet waren. Bedauerlich sei aus seiner Sicht, dass die Medien in Deutschland den Radsport in sportlichen Bereichen nicht so betrachten, wie es sein sollte.

Toni Kirsch gab einen Überblick über den aktuellen Stand des Radsports zwischen Rhein und Weser. Wie in fast jedem olympischen Verband gebe es auch im Radsportverband NRW große Bestrebungen, den Anteil der Nachwuchssportler zu erhöhen. Helfen sollen dabei einige Instrumente wie das Deutsche Radsportabzeichen, der NRW-Kids-Pass und das für 2014 geplante "Radfest NRW", das in Gelsenkirchen stattfinden wird. Besonders hervorgehoben wurden die zahlreichen Erfolge der NRW-Sportler mit Medaillen bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften. Diese wurden bei der Versammlung auch geehrt.

Die Ehrennadel in Silber wurde an Mieke Kröger, Junioren-Weltmeisterin 2011 sowie vielfache Deutsche Meisterin, Lucas Liß, Bahneuropameister und Deutscher Meister im Omnium, Hans-Peter Durst, Silbermedaillengewinner der Paralympics London 2012 sowie Hansjörg Zwiehoff, Vorsitzender Radsportbezirk Rechter Niederrhein, verliehen. Mit der Ehrennadel in Gold wurden Charlotte Becker, Weltmeisterin im Teamzeitfahren 2012, Ina-Yoko Teutenberg, Vierte im Straßenrennen der Olympischen Spiele London 2012 und Weltmeisterin im Teamzeitfahren 2012, Horst Lepperhoff, ehemaliger Profi und einer der besten deutschen Fahrer in den 50er und 60er Jahren und Karl-Heinz Moch, langjähriges Jury-Mitglied und Mitglied der Technischen Kommission in NRW, ausgezeichnet.

Bereits einen Tag vorher wurden die Bezirksvorsitzenden Jürgen Neuhoff (Westfalen-Mitte) und Andreas Brembeck (Bergisch Land) mit der Verdienstnadel des Radsportverbandes NRW ausgezeichnet. Rudolf Scharping verlieh die Ehrennadel für langjährige Mitgliedschaft an Fritz Rokitta (60 Jahre) und Stefan Rosiejak (40 Jahre), beide vom RSV "Pfeil" Erle aus Gelsenkirchen.

Autor:

Stephan Rokitta aus Dorsten

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