Ein Verein bedankt sich! Umfrage ist wenig hílfreich
Es ist sicher eines der großen Dramen des 21. Jahrhunderts, der 11. September, als jener grausame Terrorakt unsere Welt veränderte. Traurig und neben den tausenden Toten in den Twin-Towers ein Akt, der bis heute Gewalt auslöst. Zehn Jahre ist das nun her und wir sollten es nicht vergessen. Aber: Das Leben geht weiter. Auch in Dorsten und Gedenken und Leben stehen nicht im Widerspruch. 1955, zehn Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, feierten die Segelflieger ihren ersten Flugtag neuerer Zeitrechnung. Leise und ohne Getöse. So wie sie es in diesem Jahr anlässlich ihres 80. Geburtstages auch tun. Am 11. September. An einem Tag, an dem in Deutschland grob geschätzt etwa 25 000 Flugbewegungen stattfinden werden. Allein auf dem Düsseldorfer Flughafen werden es etwa 1000 sein. Auf dem Dorstener Flugplatz werden Doppeldecker, ein historisches Segelflugzeug, ein Passagierdoppeldecker, ein Fieseler Storch und andere bunte, harmlose Flugzeuge starten und landen. Wenn jetzt die nach eigenem Bekunden größte Dorstener Zeitung unkommentiert eine Umfrage startet, ob ein Flugtag am 11. September stattfinden soll, oder nicht, nicht ist das ein Tiefschlag in Richtung eines Vereins, der seit 60 Jahren eine vorbildliche Jugendarbeit leistet und der mit seinem Flugtag genau dafür Geld verdienen möchte. Diese große Sportveranstaltung ist ein Fest für Dorsten. Auch am 11. September. Für die freundliche Unterstützung bedanken sich rund 200 Segelflieger, die ehrenamtlich diesen Flugtag möglich machen.
Jo Gernoth, seit 1972 Mitglied des Luftsportvereins Dorsten
und seit 1988 Mitglied des Organisationsteams der Flugtage und Moderator der Veranstaltung
Autor:Jo Gernoth aus Dorsten |
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