Bostoner Anschläge: "Keine spezielle Gefährdung von Sportveranstaltungen"

Der Chef des Leichtathletik-Team Dorsten, Leo Monz-Dietz (61), sieht keine erhöhte Gefährdung von Sportveranstaltungen in Deutschland.
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Nach den Bombenanschlägen auf den Bostoner Marathon vom Montag sieht der Dorstener Leichtathlet Leo Monz-Dietz keine spezielle Gefährdung von Sportveranstaltungen. Nach bisherigen Kenntnisstand waren keine Dorstener von den Anschlägen direkt betroffen.

„Mit Sport verbindet man eher weniger politische Hintergründe“,betont der Landesdisziplin-Trainer im Leichtathletik-Verband Westfalen. „Ein Anschlag wie in Boston ist eher eine generelle Gefahr von Großveranstaltungen, bei denen das öffentliche Interesse natürlich sehr groß ist.“ So könnten sich die Täter großer medialer Aufmerksamkeit gewiss sein.

Eine Laufstrecke von 42 Kilometern sei zudem fast unmöglich zu sichern. Grenzenlose Sicherheit könne man auch bei anderen Sportarten nicht garantieren: "Auch ein Stadion voller Fußballfans ist theoretisch gefährdet". Daher will Monz-Dietz bei der derzeitigen Faktenlage keine Vorwürfe gegen die Organisatoren erheben: „Wir haben bisher keine Informationen, dass die Veranstalter fahrlässig gehandelt hätten. Man kann so ein Verbrechen nie hundertprozentig ausschließen“.

Ein mulmiges Gefühl hat der Leistungssportler und Leiter des Leichtathletik-Team Dorsten auch nach Boston nicht. „In Deutschland sind die Sicherheitsbestimmungen seit der Duisburger Katastrophe bereits sehr streng“. Für eine genauere Beurteilung der Bostoner Anschläge sei es noch zu früh, so Monz-Dietz: "Man wird die Untersuchungsergebnisse abwarten müssen."

Bei den kommenden Großmarathons in London und Berlin gehen keine Sportler des LG Dorsten an den Start. Dafür tritt das Leichtathletik-Team beim Westmarathon in Gelsenkirchen an. Für Dorsten speziell sieht Monz-Dietz ein eher geringes Gefährdungspotential: "Wir haben keine vergleichbar großen Sportveranstaltungen wie in Düsseldorf oder Berlin."

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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