Europäischer Gedanke
Azubis lernen im Ausland / IHK-Anerkennung fürs Atlantis
Dorsten. Seit 2012 schickt die Bäderbetrieb Dorsten GmbH Auszubildende für vier bis zehn Wochen zum Lernen in Partnerhotels oder Jugendcamps in Spanien, Griechenland, Italien, Kroatien und der Türkei. Dafür wurde das Dorstener Unternehmen am Montag (5. November) stellvertretend für Ausbildungsbetriebe im Kreis Recklinghausen, die ihren Nachwuchskräften einen Auslandsaufenthalt ermöglichen, von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte anlässlich der „Europäischen Woche der Berufsbildung" vom 5. bis 9. November.
Prof. Dr. Ulrich Sick, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Recklinghausen, beglückwünschte Geschäftsführer Karsten Meyer, den kaufmännischen Leiter Frank Schellhaus und Ausbildungsleiterin Nadine Klatschek zu der Entscheidung, Nachwuchskräften einen Arbeitsaufenthalt im Ausland zu ermöglichen. „Damit ist der Bäderbetrieb Dorsten Vorbild für andere Betriebe“, sagte Sick. Der Geschäftsführer der Professor Dr. Sick Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Dorsten verwies auf die Vorteile von Auslandsaufenthalten: „Unternehmen werten damit nicht nur die betriebliche Ausbildung auf. Sie steigern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber.“ Sie könnten damit werben und sich Vorteile sichern beim Wettstreit um gute Schulabgänger. „Von Betrieben hören wir mittlerweile häufiger, dass Bewerber in Vorstellungsgesprächen fragen: ‚Kann ich während der Ausbildung ins Ausland?‘“, so der IHK-Vizepräsident.
Bäderbetrieb-Geschäftsführer Meyer nannte einen weiteren Vorteil: „Betriebe profitieren von Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter.“ Ausbildungsleiterin Klatschek, stellte fest: „Die Azubis kehren selbstständiger und flexibler in den Heimatbetrieb zurück.“
Die Bäderbetrieb Dorsten GmbH ist ein Familien- und Freizeitbad mit 1.300 Quadratmeter Wasserfläche und Saunagarten. Der Betrieb bildet derzeit elf Nachwuchskräfte zu Kaufleuten für Tourismus und Freizeit aus.
Unternehmen, die Auszubildende und junge Fachkräfte im Ausland weiterqualifizieren wollen, können sich an die IHK Nord Westfalen wenden. Die IHK vermittelt Praktikumsplätze sowie Unterkünfte und hilft bei der Nutzung von Fördergeldern und Klärung von Formalitäten. Damit verfolgt sie gemeinsam mit Bundestag und nordrhein-westfälischer Landesregierung das Ziel, dass 2020 zehn Prozent eines Ausbildungsjahrganges zeitweise ins Ausland gehen. Derzeit liegt die Quote bei 5,3 Prozent.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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