Falscher Alarm - peinlich peinlich.
Falscher Alarm - peinlich peinlich.
Es passiert schon einmal. Man geht in irgendein Geschäft und plötzlich piept es gewaltig. Alles dreht sich schlagartig herum und mustert Frau oder Mann am Eingang eines Geschäftes. Peinlich peinlich - und man ist sich keiner Schuld bewusst. In diesem Moment ist eins sicher, der Blutdruck steigt und somit die Gesichtsröte.
Aber zurück zum Anfang dieser Geschichte.
Noch vor wenigen Tagen, es ist um die 30 C°, geht Frau mit Mann shoppen. Winterkleidung hängt schon längst in den Regalen und billig ist diese auch noch. Da greift Mann sich eine Jacke, streift sich diese über, begutachtet sich im Spiegel, prüft die Jacke auf Funktionalität und kommt zu dem Schluss; passt sitzt und wird für gut empfunden. Preis / Leistung sind OK.
Schneller als gedacht geht der Gang zur Kasse. Hier werden nun alle erdenklichen Etiketten und Sicherheitseinrichtungen entfernt und die Jacke bezahlt.
Zu Hause ein zweites Mal anprobiert und wieder für gut empfunden wird das gute Stück erst einmal weggehangen.
Der Sommer ist vorbei und die Jacke kann nun ihren ersten Dienst erweisen. Der erste Ausflug mit Jacke führt uns in ein Lebensmittelgeschäft. Schon beim Betreten erscheint ein schriller Piepton. Alle Menschen in diesem Geschäft scheinen mich zu kennen, da alle zu mir schauen, denke ich.
An der Kasse teilt man uns mit, dass sich irgendwo an unserer Kleidung / Tasche noch ein Sicherheitsetikett befinden könnte, das den Alarm auslöst. Wir Ahnen nix gutes.
Weiter geht es zum nächsten Geschäft. Auch hier scheint man uns zu kennen, als wir das Geschäft betreten, denn auch hier schrillt der Alarm und alles schaut zu uns.
Sicherheitsleute treten an uns heran. Bitte uns um Mithilfe auf der Suche nach der Ursache. Erneut muss ich durch die Sicherheitsanlage. Wieder schrillt es. Nun geht es an die Durchsuchung der Taschen.
Ich denke mir, wer ist so blöd und geht in einen Laden, wenn er noch Sicherheitsetiketten an sich trägt? Wahrscheinlich keiner außer mir.
Die Taschendurchsuchung bleibt ohne Erfolg. Auf eine Leibesvisitation (ist eine Durchsuchung auf in der Körperregion befindliche Gegenstände etwa Drogen oder gefährliche Gegenstände) wird verzichtet. Puh Glück gehabt. Wir können unseren Einkaufsbummel fortsetzen, werden aber weiterhin beobachtet.
Wenig später besuchen wir noch eine Art Museum. Auch hier schrillt der Alarm beim betreten. Langsam aber sicher frage ich mich, wo denn nun das Sicherheitsetikett sitzen könnte.
Am Abend suchen wir dann gemeinsam unsere Kleidung nach einem Sicherheitsetikett ab.
Fündig werden wir in meiner „neuen Jacke“. Hat den die Dame nicht alle Sicherheitsetiketten entfernt.
NEIN hat sie nicht. Was für eine Schlamperei ist das denn? Im Futter meiner Innentasche befindet sich ein kleines flaches Ei (!). wie gesagt man kann es nur erfühlen.
Mit einem Nahttrenner wird der Innentasche zu Leibe gerückt. Zum Glück ist es keine einfache Naht sonder eine Doppelnaht. Das erhöht die Spannung ungemein!
Nachdem die Doppelnaht geöffnet ist, kann auch das besagte kleine blaue ovale Eiförmige etwas mit roter Leuchtdiode entfernt werden.
Es funktioniert auch noch. Ich hatte mal etwas Ähnliches. War ein Werbegeschenk und konnte als Taschenlampe für den Schlüsselbund benutzt werden.
Die Doppelnaht wird wieder fachmännisch verschlossen und am nächsten Tag bleibt der schrille Alarm beim betreten eines Geschäftes aus.
Warum die Sicherheitsetiketten nicht vollständig entfernt wurden, bleibt ein Rätsel. Warum ein Sicherheitsetikett so umständlich vernäht (versteckt) werden muss - bleibt ein Rätsel. Besser ist es, die gekaufte Kleidung sofort nach solchen Spielereien zu durchsuchen und zu eliminieren.
Peinlich wird / ist es auf jeden Fall, wenn Frau oder Mann ein Geschäft betritt und der Alarm auf diese Weise ausgelöst wird. Wenn dann auch noch nettes Sicherheitspersonal der Meinung ist, Du hättest etwas mitgenommen was nicht Dir gehört, dann bitte überlegt doch mal, wer so blöd ist und mit einer gestohlenen Jacke denselben Laden wieder betritt.
Leider hatte ich auch nicht die nötigen Unterlagen - sprich Rechnungen - meiner getragenen Anziehsachen dabei. Nur ein Trottel von Sicherheitsmensch, der übereifrig und uneinsichtig ist, kann nach so etwas fragen.
Aber nichts für ungut.
Nach dem dritten Geschäft hatten wir auch unseren Spaß dabei.
Noch nie wurde uns so viel Aufmerksamkeit beim betreten eines Geschäftes entgegen gebracht. Noch nie haben wir so viele Nette (auch einige nicht so nette) Mitarbeiter getroffen.
Wer noch mehr Spaß möchte und das möchten wir, hält nun beim betreten eines Geschäftes das gefundene und funktionierende Sicherheitsetikett in seiner Hand und wartet gespannt ab, was passieren wird.;-)))))
In Zukunft werden wir etwas genauer hinsehen wenn wir uns Kleidung egal, welcher Art zulegen. Für die Entfernung der Sicherheitsetiketten sind dann auch wir verantwortlich.
Autor:Manfred Kramer aus Dorsten |
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