Eichenprozessionsspinnerraupen: Große Bereich Dorstens sind befallen

Da die feinen Flimmerhaare der Raupe und auch die Kokons eine Gefahr darstellen, bekämpfen Fachfirmen im Auftrag des Grünflächenamtes der Stadt Dorsten die Nester der Raupen auf städtischen Bäumen im öffentlichen Raum. Foto: Grazyna Kania
  • Da die feinen Flimmerhaare der Raupe und auch die Kokons eine Gefahr darstellen, bekämpfen Fachfirmen im Auftrag des Grünflächenamtes der Stadt Dorsten die Nester der Raupen auf städtischen Bäumen im öffentlichen Raum. Foto: Grazyna Kania
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Dorsten. Zahllose Meldungen aus der Bürgerschaft lassen befürchten, dass in Dorsten weite Teile im Stadtgebiet mit Eichenprozessionsspinnerraupen befallen sind. Die Raupen, die in den letzten Jahren weniger auffällig waren, sind wohl dank des warmen Wetters zahlreich geschlüpft und verlassen nun tagsüber ihre großen weißen Kokons. Dabei bewegen sie sich in Gruppen auf den Eichenstämmen.

Da die feinen Flimmerhaare der Raupe und auch die Kokons eine Gefahr darstellen, bekämpfen Fachfirmen im Auftrag des Grünflächenamtes der Stadt Dorsten die Nester der Raupen auf städtischen Bäumen im öffentlichen Raum. Wegen der Vielzahl der gemeldeten Bäume werden derzeit Prioritäten bei den Standorten der Bekämpfung gesetzt: Schulen, Kindergärten und Altenheime sowie öffentliche Plätze haben eindeutig Vorrang vor einzelnen Bäumen oder Baumreihen außerhalb von belebten Siedlungsgebieten und Randbebauungen.
Als problematisch erweist sich darüber hinaus, dass auch in den Nachbarstädten zahlreiche Kokons gefunden wurden, die ebenfalls darauf warten, dass Fachleute die Raupen mit Spezialgeräten aufsaugen oder sie mit Spritzmitteln bekämpfen.

Die feinen Härchen sind hochgiftig

Hintergrund: Eichenprozessionsspinnerraupen stellen eine Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen dar. Die feinen Flimmerhärchen der Raupen, die sich in weißen, an Eichenstämmen anhaftenden Kokons zu Kleinschmetterlingen entwickeln, können gesundheitsgefährdende Reaktionen verursachen. Die feinen Haarpartikel fliegen Hunderte von Metern weit und verursachen allergische Probleme, die sich in Hautreizungen, die sich wie Schnittwunden über ungeschützte Körperstellen ziehen, bis hin zu Atemnot und Asthma äußern können. Nicht alle Menschen reagieren auf den Kontakt, bei anderen führt die bloße Nähe eines Nestes zu Atemnot, Asthmaanfällen, Hautreizungen mit starkem Juckreiz bis hin zu juckendem großflächigem Ausschlag. Die feinen Härchen sind hochgiftig. Kontakte zu Eichenprozessionsspinnerraupen müssen daher immer ernst genommen werden. Wer damit in Berührung kommt, sollte sich sofort waschen und/oder mit Franzbranntwein abreiben. Bei Atemnot oder Asthma sollte ein Arzt aufgesucht werden mit Hinweis auf Kontakt zu den Raupen.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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