"Kein Kind ohne Schulabschluss"
Dorstener Drahtwerke unterstützen heimische Schüler

Die Dorstener Drahtwerke möchten Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule unterstützen im Hinblick auf einen erfolgreichen Schulabschluss.  | Foto: Ralf Pieper
  • Die Dorstener Drahtwerke möchten Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule unterstützen im Hinblick auf einen erfolgreichen Schulabschluss.
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„Wer die Schule ohne Hauptschulabschluss verlässt, findet nur schwer den Einstieg in eine Ausbildung“, beschreibt Bürgermeister Tobias Stockhoff bei der Pressekonferenz zum Projekt „Kein Kind ohne Schulabschluss“, dass von den Dorstener Drahtwerken gefördert wird. In Dorsten sind es 3 bis 5 Prozent aller Schüler und Schülerinnen, die ihren Schulabschluss nicht schaffen bzw. die Schulausbildung abbrechen und anschließend keinen Ausbildungsplatz finden. Wer ohne Berufsausbildung bleibt, blickt in eine düstere Zukunft. Wer eine Anstellung findet, landet häufig im Niedriglohnsektor. Außerdem ist die Gefahr, arbeitslos zu werden, überdurchschnittlich groß.

Die Dorstener Drahtwerke möchten Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule unterstützen im Hinblick auf einen erfolgreichen Schulabschluss. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Dorstener Drahtwerke haben die Geschäftsführer Rüdiger und Volker Tüshaus vor zwei Jahren 100.000 Euro für das Projekt „Kein Kind ohne Schulabschluss“ zur Verfügung gestellt. Der Betrag steht für einen Zeitraum von längstens zehn Jahren zur Verfügung.

Gemeinsam mit dem Jugendamt, dem pädagogischen Beirat, bestehend aus ehemaligen Schulleiterinnen und Schulleitern, und der Dorstener Arbeit wurde in den vergangenen Monaten auf Grundlage dieser Spende eine Projektstruktur entwickelt, die die Schüler und Schülerinnen beider Hauptschulen auf neue und interessante Art und Weise beim Schulabschluss unterstützt.

Ansatz hierbei ist die Tatsache, dass viele Schulabbrecher nicht verstehen, wie die theoretischen Unterrichtsinhalte später im Leben genutzt werden können. „Mit unserem Projekt möchten wir auch diese Schüler erreichen“, so Volker Tüshaus. „Wir möchten eine konkrete Hilfe bieten, die den Schülern direkt zugute kommt.“ Anke Schumacher von der Dorstener Arbeit erklärt das Projekt: „Startschuss ist Anfang Februar. Insgesamt 16 Schüler und Schülerinnen, 8 aus jeder Schule, werden die Unterrichtsinhalte der Fächer Mathematik und Deutsch in zwei Werkstattbereichen durch praktische Arbeit umsetzen und vertiefen.“

In der Holzwerkstatt werden Mathematikkenntnisse beim Bau von Möbelstücken eingesetzt, in der Küche braucht man im Deutschunterricht gelerntes beim Niederschreiben und Umsetzen neuer Rezeptideen. Beim gemeinsamen Mittagessen aller 16 Schüler werden die Erfahrungen des Tages diskutiert.

„Wir hoffen viele Schüler und Schülerinnen zur Teilnahme an diesem Projekt motivieren zu können“, so Dirk Börger, Leiter der Geschwister-Scholl-Schule. „Wir glauben, dass schulische Inhalte kombiniert mit praktischen Erfahrungen, Schüler, die sich dem Unterricht entziehen dazu motivieren wieder teilzunehmen.“

Text und Foto: Ralf Pieper

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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