Gegen Extremismus
Wie umgehen mit rechtspopulistischen Äußerungen?
Hervest. Aktuelle Tendenzen, international wie national, zeigen eine Hinwendung zu einem populistischen Politikstil, der auf Ausgrenzung abzielt. Zivilgesellschaftliche wie staatliche Akteure sehen sich demgegenüber oft in der Abwehrhaltung und versuchen einen Umgang damit zu finden. Am Dienstag, 11. Dezember, plant das Sozialamt Dorsten dazu zusammen mit dem Migrationsreferat, dem Kommunalen Integrationszentrum und RE/init e.V. im Kultur- und Begegnungszentrum am Brunnenplatz in Hervest eine Abendveranstaltung unter dem Titel „Wie umgehen mit rechtspopulistischen Äußerungen?“.
Ab 17 Uhr wollen die Veranstalter mit Interessierten den Umgang mit Rechtspopulismus diskutieren. „Es ist schwierig auf die Provokationen aus diesem politischen Lager immer eine Antwort zu finden und Angriffe auf demokratische Grundwerte zu verteidigen“, sagt Petra Kulhoff, Integrationsbeauftragte der Stadt Dorsten.
„Wir nehmen eine Diskursverschiebung wahr, so dass rechte Thesen und Argumente zusehends mehrheitsfähig werden und in der sogenannten Mitte der Gesellschaft einen festen Platz erhalten“, pflichtet Peter Römer von RE/init e.V. bei. „Eine solche Veranstaltung, die den Umgang mit Rechtspopulismus thematisiert und einen Austausch fokussiert, ist daher dringend geboten.“
Die Veranstaltung ist Teil des Handlungskonzepts gegen Rechtsextremismus im Rahmen des Landesprogramms „NRWeltoffen“. „In der Konzeptionsphase wurde mehrfach der Wunsch nach Schulungen und Bildungsveranstaltungen geäußert. Da es immer noch viel Unsicherheit im Umgang mit Rechtspopulismus gibt, haben wir uns für dieses Thema entschieden“, erklärt Peter Römer als Referent für die Umsetzung des Handlungskonzepts. Es sei von allen Beteiligten ein großes Anliegen, die Zivilgesellschaft zu stärken und für einen weltoffenen Kreis Recklinghausen einzutreten. Mit politischen Bildungsveranstaltungen wolle man diejenigen unterstützen, die im Alltag oder in der beruflichen Praxis mit den aktuellen Auswirkungen zu tun haben.
„Wir freuen uns, das Sozialamt der Stadt Dorsten und das Migrationsreferat des Verbandes der evangelischen Kirchengemeinden für die Veranstaltung gewonnen zu haben und mit den ersten Maßnahmen zur Umsetzung des Handlungskonzepts beginnen zu können“, so Römer weiter. Die Bedarfe seien vorhanden und sollen auch weiterhin bedient werden. „Eingeladen sind alle interessierten Personen, die sich für eine starke demokratische Kultur und gegen ausgrenzende Stimmungsmache im Kreis Recklinghausen einsetzen wollen“, ergänzt Kulhoff.
Anmeldungen für die Veranstaltung sind nötig unter info@demokratie-kreis-re.de.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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