„Wertschöpfung und Akzeptanz“

v.l.n.r.: Der Lembecker CDU-Ortsverbandsvorsitzende Heinrich Pettenpohl mit den Jubilaren Stefan Risthaus (25 Jahre), Heinrich Giese (50 Jahre) und Reinhard Rosenthal (25 Jahre) sowie CDU-Ratsmitglied Reinhard Deinken
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Heinz Thier referierte vor Lembecker CDU zum Thema „Windenergie“ – CDU-Jubilare für langjährige Mitgliedschaft geehrt

Lembeck – Am Mittwoch traf sich die CDU Lembeck im Stenen Hues zur jährlichen Mitgliederversammlung. Neben vorbereitenden Vertreterwahlen zur Bundestagswahl 2013 stand ein Vortrag von Heinz Thier von der BBWind, einer Projektberatungsgesellschaft des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), zum Thema „Windenergie – Wertschöpfungs- und Akzeptanzmodell für den ländlichen Raum“ sowie die Ehrung von CDU-Mitgliedern durch den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Tobias Stockhoff auf der Tagesordnung.

Thier machte deutlich, dass aufgrund der Energiewende der Bedarf an regenerativen Strom steigen würde. Dabei nehme die Windenergie mit aktuell etwa 7% der Stromerzeugung den größten Stellenwert in der Bundesrepublik ein. „Mit einer Vergütung von ca. 9 Cent pro Kilowattstunde ist sie dabei die kostengünstigste Form der regenerativen Energie“, erklärte der Fachmann. Die Effektivität der Anlagen habe sich weiter verbessert. „Dadurch sind die Anlagen allerdings auch wesentlich größer geworden. Neue 3 Megawatt-Windräder erreichen Höhen von bis 180 m“, verschwieg Thier auch nicht die Knackpunkte der Windenergie.

Er warb für die Bildung von Zusammenschlüssen von Anwohnern, Landwirten und Unternehmen zu Windenergie-Gesellschaften. „Die Wertschöpfung verbleibt so vor Ort. Das erhöht auch die Akzeptanz“, erläuterte er und warnte vor voreiligen Verpachtung von Flächen an große Fondsgesellschaften, die auch in Dorsten schon unterwegs seien. CDU-Ratsherr Stefan Risthaus machte deutlich, dass für die CDU-Fraktion eine lokale Wertschöpfung Vorrang habe: „Aus diesem Grund haben wir in der April-Sitzung des Planungsausschusses auch darauf gedrängt, dass die Verwaltung jetzt verstärkt den Kontakt zu möglichen Zusammenschlüssen von lokalen Unternehmen, Landwirten und Bürgern sucht.“ Wirtschaftlich interessant scheint das Modell in jedem Fall zu sein. Bei einer Investitionen zwischen 4 und 5 Millionen und einem Eigenkapital von 25% seien Renditen von 6 – 8% üblich. „Da die Finanzierung inzwischen häufig über lokale Banken und Sparkassen erfolgt und auch erhebliche Gewerbesteuerzahlungen zu erwarten sind, verbleibt ein Großteil des Geldes in der Region, also bei den Leuten, die durch Anlagen beeinträchtigt werden“, so Heinz Thier abschließend.

Autor:

Tobias Stockhoff aus Dorsten

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