Ehrenamtliche nach der Coronakrise zurückgewinnen
Weihbischof Lohmann trifft sich mit Bürgermeister Stockhoff

Zu einem Austausch im Rahmen der Visitation in Dorsten trafen sich Pfarrer Dr. Stephan Rüdiger, Bürgermeister Tobias Stockhoff und Weihbischof Rolf Lohmann (von links). | Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
  • Zu einem Austausch im Rahmen der Visitation in Dorsten trafen sich Pfarrer Dr. Stephan Rüdiger, Bürgermeister Tobias Stockhoff und Weihbischof Rolf Lohmann (von links).
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Zu einem Austausch trafen sich Weihbischof Rolf Lohmann und Pfarrer Dr. Stephan Rüdiger mit Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff. Der Regionalbischof visitiert zur Zeit das Dekanat Dorsten. Er besucht die Gemeinden in den Ortsteilen und spricht mit den Seelsorgeteams.

„Leider sind viele Termine, die wir sonst bei einer Visitation wahrnehmen wie beispielsweise ein Besuch im Kindergarten, ein Treffen mit Ehrenamtlichen oder auch der Besuch eines Unternehmens, in der Coronazeit nicht möglich“, bedauert Lohmann. Umso mehr freue er sich über das Gespräch mit Bürgermeister Stockhoff, der sich ehrenamtlich im Kirchenvorstand in St. Matthäus in Wulfen und im Kirchensteuerrat des Bistums engagiert.

Corona war das bestimmende Thema des Treffens. Viele Menschen seien über die augenblicklichen Lockerungen dank sinkender Inzidenzwerte glücklich. „Der direkte Austausch ist wieder möglich. Egal ob in Vereinen, Verbänden, Rats- oder Kirchenvorstandssitzungen. Die Menschen können sich treffen“, hat Stockhoff beobachtet. Er wünsche sich von der Kirche, dass sie möglich mache, was möglich sei. „Begegnung ist sehr wichtig“, betonte er. Positiv habe er während der Pandemie besonders die Freiluftgottesdienste an unterschiedlichen Orten der Pfarrei St. Agatha wahrgenommen. „Sowohl die Kirche als auch die Kultur sollten den Sommer nutzen, um zu den Menschen zu gehen, damit sie außerhalb ihrer Mauern wahrgenommen werden“, ergänzte Stockhoff.

Ein wichtiges Ziel sei es, bürgerschaftlich und ehrenamtlich Engagierte sowohl in der Kommune als auch der Pfarrei nach der langen Pause wieder zurückzugewinnen. „Das hängt unter anderem damit zusammen, welche Akzente wir nach der Pandemie setzen. Wir hoffen, dass es zu einem Nachdenken kommt, und die Menschen spüren, dass sie gebraucht werden“, sagte Stockhoff. Und Rüdiger ergänzte: „Gerade mit Blick auf die Pfarreirats- und Kirchenvorstandswahlen im November ist das ein großes Thema für uns. Ich habe Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, direkt angesprochen, ob sie kandidieren möchten. Die persönliche Ansprache war erfolgreich.“ Wichtig sei es, ihnen als mündige Christen Verantwortung zu übertragen.

Die Entwicklung der Innenstadt durch die Coronakrise sowie der Verkauf des Franziskanerklosters mit der Kirche und den Ladenflächen im Zentrum Dorstens an den Caritasverband Dorsten waren zudem Themen. Der Caritasverband wird die Geschäftsräume für eigene Zwecke nutzen. „Ich finde es gut, dass der Caritasverband mit seinen Angeboten mitten in die Stadt zieht. Damit zeigt er, dass er präsent sind“, lobte Lohmann die Pläne.

Nach dem Gespräch ging es für Pfarrer Rüdiger und Weihbischof Lohmann direkt in die St.-Agatha-Kirche. Dort spendete Lohmann Jugendlichen der Pfarrei in zwei Wortgottesdiensten das Sakrament der Firmung.

Bildunterschrift:

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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