Umbau der Bismarckstraße läuft an
Das Brückenbauwerk über der Bismarckstraße wird beseitigt und die Kreisstraße K 41 wird angehoben. Da die neue Fahrbahn künftig auf der Höhe der ehemaligen Gleise der jetzt noch stehenden Brücken liegen wird, erstreckt sich der Baustellen- und Anpassungsbereich von der „Hohefeldstraße“ bis zur Kreuzung „Grüner Weg“. Neben den reinen Straßenbaumaßnahmen sind auch umfangreiche Kanalbauarbeiten erforderlich, die bis zum Gemeindedreieck (B 224) reichen. Der Radweg der Römer-Lippe-Route auf der ehemaligen Zechenbahntrasse erhält auf der K 41 eine separate Querungshilfe.
Mit der Einstellung des Betriebes der Zeche „Fürst Leopold“ um die Jahrtausendwende wurde unter anderem auch die Wasserhaltung für das Bergwerk heruntergefahren; dies führte zu einer deutlichen Verschlechterung der Entwässerungssituation unter dem Brückenbauwerk. Das aus den 1970er Jahren stammende Drainagesystem unter der Fahrbahn konnte die steigenden Grundwassermengen immer schlechter bewältigen.
Die Folgen sind allgemein bekannt: Wasser läuft über die Geh- und Radwege sowie die Fahrbahn. Im Winter müssen die Verkehrsflächen wegen Glatteisgefahr oft teilweise gesperrt werden. Das Pumpwerk, das das anfallende Wasser zur Lippe befördert, soll aus Alters- und Kostengründen aufgegeben und durch einen neuen Entwässerungskanal im freien Abfluss ersetzt werden.
Das Anheben der „Bismarckstraße“ zieht auch Höhenveränderungen an der Kreuzung mit den Straßen „Am Güterbahnhof“ und „Am Holzplatz“ nach sich. Die Kreuzung wird im Zuge der Maßnahme zu einem Kreisverkehr umgestaltet.
Kosten
Die Kosten in Höhe von circa 2,2 Millionen Euro werden vom Kreis getragen, der dazu jedoch Zuschüsse vom Bund und vom Land erhält. Kostenbeteiligt sind auch die DB AG beim Brückenabriss, die RAG im Zusammenhang mit Bergschäden und der RVR für die Radwegequerung.
Planung
Die Planung wurde durch die Ingenieur-Sozietät ISW GmbH aus Borken erstellt.
Für die Bauausführung erhielt das Angebot der Firma BLR-Bau GmbH aus Münster den Zuschlag.
Die Maßnahme wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Dorsten durchgeführt. Eine Baustelle dieser Größe auf einer überregionalen Verkehrsverbindung stellt nämlich einen unausweichlichen Eingriff in Bezug auf sämtliche Verkehrsteilnehmer des Ziel-, Quell- und Durchgangsverkehr dar.
Absperrungen und Umleitungen
Die „Bismarckstraße“ wird nahezu über die gesamte Bauzeit zwischen der „Halterner Straße / Borkener Straße“ und dem „Grünen Weg“ vollständig gesperrt werden. Der Durchgangsverkehr wird ab den Kreisverkehr „Luner Weg“ / „An der Wienbecke“ über die neue Querspange „Fürst-Leopold-Allee“ zur „Halterner Straße“ - und umgekehrt - umgeleitet. Das Gewerbegebiet „Am Güterbahnhof“ wird nur noch über die „Hohefeldstraße“ erreichbar sein, die von der B 224- Borkener Straße aus befahren werden muss. Der Bereich „Am Holzplatz“ erhält eine signalisierte Anbindung an die „Halterner Straße“. Die Verkehre der Marienstraße werden über eine Lichtsignalanlage auf der Borkener Straße abgeleitet.
Konzepte werden noch erarbeitet
Viele andere Aspekte sind darüber hinaus im Detail zu klären: die Rettungswege, die Abbindung beziehungsweise Umleitung des ÖPNV, die Parksituation, die Führung des Radverkehrs, temporäre Ampeln und vieles mehr. Dazu wird derzeit durch die Verkehrssicherungsfirma ein umfassendes, stufenweises Konzept (entsprechend dem Baufortschritt) erstellt und mit allen zuständigen Beteiligten abgestimmt.
Dieses Konzept wurde Anfang der 25. Kalenderwoche (20. Juni) auch in einer weiteren, öffentlichen Veranstaltung den betroffenen und interessierten Bürgern vorgestellt worden, um gegebenfalls auch noch Anregungen zur Verbesserung einarbeiten zu können.
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Autor:Larissa Theresiak aus Dorsten |
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