Politischer Austausch in Corona-Zeiten
Stockhoff und Gerdes treffen sich virtuell
Auch die Corona-Pandemie kann und darf den Austausch der politischen Ebenen nicht verhindern. Der Dorstener Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes (SPD) und Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff (CDU) tauschten sich deshalb am Montagvormittag per Videokonferenz aus: „Gerade in Krisenzeiten sind alle Ebenen der Politik gefordert. Hier ist es wichtiger denn je über Parteigrenzen hinweg und trotz inhaltlicher Unterschiede sich auszutauschen“, begrüßt Tobias Stockhoff ausdrücklich den Dialog zwischen Bundesebene und Kommune.
Themen waren neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Dorstener Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere auch die Herausforderungen der Veranstaltungsbranche. Hier waren sich der Abgeordnete und der Bürgermeister einig, dass es neben einer klaren Perspektive auch unbürokratische Wege der Unterstützung geben müsse.
Bürgermeister Stockhoff hatte bereits in der vergangenen Woche die örtlichen Abgeordneten zu einer Videokonferenz für Dezember zum Thema „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kultur- und Eventbranche“ eingeladen, an der Gerdes teilnehmen wird.
Auch das Thema Digitalisierung von Schulen und die Verwendung der Digitalpaktmittel des Bundes habe durch Corona an Brisanz gewonnen. Der SPD-Abgeordnete informierte sich, wie die Stadt Dorsten beispielsweise in der Agatha-Schule bzw. der Gesamtschule schon Digitalpaktmittel verwendet habe und wie der Abschluss der Digitalisierung der Dorstener Schulen bis 2022 geplant sei.
Michael Gerdes: „Im Vordergrund unseres Gesprächs standen zwar die Corona-Herausforderungen für Dorstens Bürgerinnen und Bürger. Das heißt aber nicht, dass andereSachverhalte brach liegen sollten. Wir haben uns verschiedenen Themen gewidmet. Der Aufgabenzettel ist voll.“
Vor einigen Wochen hatte Tobias Stockhoff die für Dorsten zuständigen Bundestagsabgeordneten angeschrieben, um auf eine Problematik der Rechtverwaltung bei E-Books für Stadtbibliotheken hinzuweisen. Michael Gerdes hat das Thema an die zuständige Arbeitsgruppe Kultur der Bundestagsfraktion herangetragen, um hier Ansätze für eine kommunalfreundliche Lösung zu prüfen.
Das Thema „Wasserstoffregion Emscher-Lippe“ und Dorstens Positionierung in dieser Fragestellung war ein weiteres Schwerpunktthema. Bürgermeister Tobias Stockhoff konnte dabei auf einen gemeinsamen Antrag aus Sommer 2020 der vier Ratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP verweisen: „Wir wollen dieses Thema über alle Parteigrenzen hinweg angehen, weil wir die Bedeutung für die Region, unsere Stadt und die Mobilität der Zukunft erkennen.“
Den Abschluss bildete ein Austausch über die Stärkung des Katastrophenschutzes. Michael Gerdes, der als Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Dorsten e. V. ehrenamtlich aktiv ist, und Tobias Stockhoff, der seit dem Jahr 2000 ehrenamtlicher Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist, waren sich einig, dass der Bund die Rahmenbedingungen für dieses besondere Ehrenamt und den Katastrophenschutz in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich verbessert habe. Neue Herausforderungen, wie z. B. die Auswirkungen des Klimawandels, würden allerdings auch neue Anforderungen bedeuten. Der Bund müsse diese Säule des Katastrophenschutzes weiter stärken, dazu gehören annehmbare Unterkünfte, eine moderne technische Ausstattung (z. B. Fahrzeuge), eine gute Ausbildung sowie die persönliche Schutzausstattung der Helfer.
Quelle: Büro Michael Gerdes
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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