Stimmungen sind noch keine Stimmen - SPD-Rhade beendet Wahlkampagne erst am Samstagabend
Die Stimmung ist gut – aber das sind noch keine Stimmen
Rhader SPD beschließt Wahlkampagne mit öffentlicher Versammlung
Gute Stimmung, aber kein Übermut, so beschreiben die Rhader Sozialdemokraten die Lage 2 Tage vor der Landtagswahl.
Die Mitgliederversammlung, trotz der Dauerbelastung der letzten Wochen, wieder hervorragend besucht, lebte von engagierten Diskussionen über die zur Wahl stehenden Parteien. Dass die eigene dabei nicht schlecht weg kam, überrascht nicht.
Dennoch wurden die bisherigen Aktivitäten auch selbstkritisch unter die Lupe genommen. Mit eigener Zeitung, Infoständen, selbst gestalteten Plakaten und öffentlichen Versammlungen wurde versucht, für eine hohe Wahlbeteiligung und eine Fortsetzung der SPD-geführten Landesregierung zu werben.
„Unübersehbar, pfiffig und informativ“ so Achim Schrecklein, stellvertretender Vorsitzender der Rhader SPD und Ratsmitglied über die eigene, kreative Plakataktion im Ort.
Jürgen Heinisch, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender und Medienexperte der Partei, stellte den von der Landeszentrale für politische Bildung so genannten Wahl-O-Mat vor. 38 beantwortete Fragen zur politischen Allgemeinbildung reichen demnach aus, um bei noch nicht festgelegten Wählern eine Tendenz zur Partei a oder b zu erkennen. Im Selbstversuch bestand Achim Schrecklein die überraschende Prüfung. Die vom Rechner ausgesprochene Wahlempfehlung lautete SPD.
„Da hast du Glück gehabt. Das war sehr knapp“, so augenzwinkernd Michael Jäger.
Während es in der Vergangenheit vor Wahlen nie ohne ideologischen „Schulkrieg“ abging, ist diesmal das Thema ohne große öffentliche Resonanz geblieben. Der „Düsseldorfer Schulfrieden“, eine viel zu wenig gewürdigte Glanzleistung der SPD und der Grünen im Landtag, unter Mitarbeit der CDU, bedeutet 12 Jahre Ruhe an der „Schulfront“ und eine neue Verantwortung der Kommunen vor Ort, die Schullandschaft selbst zu gestalten.
Die Elterninitiative der Lembecker Laurentius-Hauptschule, sich vor Ort für den Erhalt und die Erweiterung zur so genannten Sekundarschule mit Unterschriften einzusetzen, wurde intensiv diskutiert. Fazit: Der Dorstener Norden wäre gut aufgestellt, so eine neue, weiterführende Schule zu haben, letztlich entscheidet der Elternwille aber darüber, ob es genug Schülerinnen und Schüler gibt, die sich in Lembeck anmelden wollen. „Wir müssen die Diskussion über den Schulentwicklungsplan abwarten und konstruktiv begleiten“, so die vorläufige Stellungnahme der Rhader SPD, die das Engagement der Eltern aktiv unterstützen will.
„Nicht vergessen darf man aber, dass die Dorstener CDU seit Jahren den Eindruck vermittelte, die Dorstener Schullandschaft wäre in der Breite, auch bei den Hauptschulen, zu erhalten“, so ein Mitglied in der Aussprache. Und weiter: „Dadurch kam es auch zu falschen Erwartungen und den jetzigen Enttäuschungen.“
Mit dem Hinweis, dass am Samstag (12. Mai) noch einmal mit einem Infostand im Rhader Geschäftszentrum auf die Wahl am nächsten Tag aufmerksam gemacht wird, es werden traditionell Rosen verteilt, wurde die Versammlung geschlossen.
www.spd-rhade.de
Autor:Dirk Hartwich aus Dorsten |
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