Blumen und Bienen
SPD fordert mehr Kleingärten

Dr. Hans-Udo Schneider (links) und Stadtratskandidat Daniel Hoffmann vor der Anlage des Kleingärtnervereins Wulfen. Auf einer Freifläche hat der Verein im vergangenen Jahr in einem Gemeinschaftsprojekt mehrere Insekten-Hotels errichtet.  | Foto: Privat
  • Dr. Hans-Udo Schneider (links) und Stadtratskandidat Daniel Hoffmann vor der Anlage des Kleingärtnervereins Wulfen. Auf einer Freifläche hat der Verein im vergangenen Jahr in einem Gemeinschaftsprojekt mehrere Insekten-Hotels errichtet.
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Wo Bienen summen und Blüten duften sind Kleingärtner nicht weit entfernt. Die grünen Gärten leisten einen wichtigen ökologischen Beitrag für das Stadtklima und sind zudem ein sozialer Treffpunkt. Doch die Wartelisten für die begehrten Lauben sind lang.

Die SPD Wulfen fordert deshalb, weitere städtische Flächen für die beliebten Kleingärten zur Verfügung zu stellen. Bestehende Anlagen sollen um mehrere Parzellen erweitert werden. „Was die Kleingärtner geschaffen haben, gleicht einem Paradies. Blütenpracht, Früchte und jeden Menge Pflanzen. Einen besseren Beitrag für den Umweltschutz kann man nicht leisten“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende der SPD Wulfen, Swen Coralic. Hans-Udo Schneider, ebenfalls von der SPD Wulfen, ergänzt: „Die Corona-Krise hat gezeigt, welche negativen Folgen beengte Wohnverhältnisse haben können. Ein Kleingarten schafft Platz. Vor allem Familien mit Kindern und ältere Menschen bietet ein Kleingarten einen hervorragenden Ausgleich. Zudem fasziniert mich die Hilfsbereitschaft unter den Gärtnern“.

Viele Kommunen im Ruhrgebiet melden eine stark gestiegene Nachfrage nach „Schrebergärten“, wie sie häufig genannt werden. Die Corona-Krise hat diesen Trend ganz offensichtlich massiv verstärkt. Insbesondere Familien suchen oft vergeblich nach einem Kleingarten. Auch in Dorsten gibt es Wartelisten. „Zwar wird es in den kommenden Jahren auch in den Kleingartenvereinen vermehrt zu einem Generationenwechsel kommen, doch sind Plätze rar. Stadtweit gibt es noch Möglichkeiten bestehende Anlagen zu erweitern“, berichtet Hartmut Lesch, Vorsitzender des Bezirksverbands Dorsten der Kleingärtner e.V..

In Wulfen-Barkenberg bietet sich eine solche „noch junge“ Freifläche an: Wo einst Asphalt den Boden zierte, wächst jetzt Wildgras. Durch den Rückbau des Wittenberger Damms sind große Flächen unmittelbar an der bestehenden Anlage der Kleingärtner frei geworden. „Wir könnten um eine Reihe, etwa zehn Parzellen, unsere Anlage nach hinten verlängern. Wir haben ausreichend Interessenten“, erklärt der Vorsitzende des Kleingärtnervereins Wulfen, Sebastian Schmitter. Fraktionsvorsitzender und SPD-Spitzenkandidat Friedhelm Fragemann unterstützt die Idee. „In Dorsten gibt es mehrere Anlagen, wo eine Erweiterung unkompliziert möglich ist. Mit dem Prüfauftrag an die Verwaltung fordern wir, genau zu zeigen, wo erweitert werden kann. So können hoffentlich schon bald mehr Menschen eine eigene Datscha besitzen“, so Fragemann. Für die Wulfener Stadtratskandidaten Jan Kolloczek und Daniel Hoffmann sowie den Kreistagskandidaten Jörg Grosche sind die Kleingärten ein wichtiger Baustein für den Ortsteil. „Mich freut es, dass man für wenig Geld im Jahr mehrere hundert Quadratmeter für sich hat und nutzen kann. In den Gesprächen konnte man Stolz der Kleingärtner auf ihre wunderschönen Parzellen heraushören“, fasst Jörg Grosche den Austausch mit dem Kleingärtnerverein in Wulfen zusammen.

Kleingärten haben viele Funktionen. Unter anderem binden sie Staub und reduzieren Lärm. Zudem sieht das urbane Grün nicht nur gut aus, sondern schützt Arten und Biotope. Der Anbau von eigenem Gemüse ist gesund und schont den Geldbeutel. Darüber hinaus sind Kleingarten-Anlagen soziale Treffpunkte. Menschen kommen zusammen, tauschen sich aus und helfen einander. In den Gemeinschaften entstehen Synergien und wirken zum Beispiel gegen die Vereinsamung.
Seit über 200 Jahren gibt es solche Anlagen. Doch nie zuvor waren die Wartelisten so lang wie jetzt. Zum Teil müssen Interessierte bis zu fünf Jahre auf einen eigenen Platz warten.
Die Corona-Krise hat die soziale Ungleichheit auch in Deutschland weiter verschärft. Im Bildungs- und Gesundheitsbereich zeigen sich die Folgen besonders dramatisch, wie einschlägige Untersuchungen belegen. Neue Parzellen sind hervorragend geeignet, zur Linderung dieser Not beizutragen.

Quelle: SPD Dorsten

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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