Sand im Getriebe - SPD Hervest sorgt sich um Fortschritt auf dem Zechengelände

Hinterm Kreisverkehr geht´s weiter - aber wie?
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  • hochgeladen von Volker Jenau

Einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des SPD Ortsvereins Hervest gab der Vorsit-zende Michael Baune auf der Jahres-Mitgliederversammlung am letzten Dienstag im Cafe-Deluxe. Eines der zentralen Themen für Hervest ist und bleibt die Entwicklung des Zechenge-ländes.
„Die Tatsache, dass seit einigen Tagen der Baubeginn des Kreisverkehres an der Einmündung Harsewinkel / Halterner Strasse sichtbar wird, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass noch eine Menge Sand im Getriebe der Zechenentwicklung steckt“ so Baune
Es ist für Bürger und Verwaltung frustrierend, wie zäh und zermürbend sich die Verhandlungen mit der Tempelmann-Gruppe bislang darstellten. In der öffentlichen Wahrnehmung verfestigt sich der Eindruck, dass zwar viel geredet und in Aussicht gestellt wird, nur passieren tut herzlich wenig. Den Schwarzen Peter hier ausschließlich TEDO zuzuschieben, wäre einseitig. Dass ein Investor versucht, seine Flächen gewinnbringend zu vermarkten, ist legitim. Fragt sich allerdings, ob die Stadt hier sämtliche Verhandlungs- Kapriolen mitmachen muss.
„Nehmen wir doch das Beispiel Kreisverkehr“, erläutert Baune, „hier geht es eben auch um die Frage der Einbindung des Harsewinkel in das Projekt Zechenentwicklung. Wir bauen einen Kreisverkehr, aber ob es in diesem Bereich eine geschlossene Bebauung an der Halterner Strasse geben wird, ob im Umfeld des Kreisverkehrs Fachmärkte oder doch etwas Größeres entstehen soll, ob es bei der „Hinterhofsituation Lohnhalle“ im Bereich des Kreisverkehres bleibt, wie es um eine auch gestalterische Einbindung des Harsewinkel steht, zu all diesen Fragen scheint es keine funktionierende Kommunikation zwischen Stadt und Tempelmann zu geben.“
Steckt dahinter ängstliche Verhandlungsführung die es vermeidet, klar zu sagen, was mit der Stadt verhandelbar ist und was nicht? Solch übertriebene Zurückhaltung wäre fehl am Platz, auch TEDO hat etwas zu verlieren.
Als einen weiteren Grund für Verzögerungen macht Baune die RAG aus. Teile der Zechenfläche stehen weiterhin unter Bergrecht und sind von Altlasten noch nicht bereinigt. Solange die RAG hier nicht aktiv wird, ist beispielsweise ein Baubeginn des Soziokulturellen Zentrums gar nicht möglich. Schon jetzt ist mit einer Fertigstellung des Gebäudes nicht vor 2015 zu rechnen.
„Wir haben in den letzten zwei Jahren oft erklärt bekommen, was auf dem Zechengelände angeblich in trockenen Tüchern und fest vereinbart ist und mussten uns dann in der Realität eines Besseren belehren lassen. Ich kann nachvollziehen, wenn bei mehr und mehr Hervestern das Gefühl um sich greift, vertröstet und verschaukelt zu werden.“ so Baune. „Solche Tenden-zen sind bedenklich. Das Projekt muss endlich sichtbar Gestalt annehmen!“

Autor:

Volker Jenau aus Dorsten

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