Rettung der alten Zechenbahnbrücke ist in Sicht
Die „Rettung“ der seit vergangenem Jahr gesperrten Zechenbahnbrücke hat Zeit in Anspruch genommen. Aber die Geduld, die Bürger beiderseits der Lippe noch immer aufbringen müssen, wird sich auszahlen, wenn diese attraktive Verbindung zwischen Hervest und der Feldmark in neuer Gestalt wieder zur Verfügung steht.
Das Verfahren bis zu diesem Stand hat Zeit in Anspruch genommen, weil es sich nicht um eine städtische Brücke handelte, sondern um nicht mehr benötigtes Eigentum der Ruhrkohle AG und weil die Finanzierung geklärt werden musste. Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Ich bin dem technischen Dezernat, allen beteiligten Ämtern und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Tiefbauamt sehr dankbar, dass sie diesen schwierigen Prozess gemeistert haben, um die Wegeverbindung zu erhalten. Der Eigentümer wollte die Brücke ursprünglich abreißen. Das wäre für alle Beteiligten sicherlich der leichtere, für die Stadt insgesamt aber der schlechtere Weg gewesen.“
Inzwischen sind die Eigentumsrechte geklärt, die Brücke ist in städtischen Besitz übergegangen. Auch die Finanzierung von über 600 000 Euro steht: Verwendet werden dafür die zunächst vorgesehenen Abrisskosten, Beiträge von Versorgungsunternehmen, die die Brücke für Leitungen nutzen, und Landeszuschüsse.
Mit der konkreten Umbauplanung muss nun ein Ingenieurbüro beauftragt werden; das Vergabeverfahren dafür läuft bereits.
Nach Klärung der komplexen rechtlichen und finanziellen Fragen kommen mit dem Umbau weitere Herausforderungen auf die Fachleute zu, denn die Brücke führt durch ein geschütztes Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet). Die dort geltenden Bestimmungen müssen bei allen Arbeiten berücksichtigt werden. Dazu werden bereits intensive Gespräche mit der Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen geführt. Die reine Bauzeit nach Planung und Vorliegen aller Genehmigungen kalkuliert das Technische Dezernat auf ein Jahr.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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