Politik? Man kann doch sowieso nichts ändern – Die machen doch was sie wollen.
Eine weit verbreitete Meinung und häufig Begründung, um nichts zu tun.
Jürgen Heinisch, stellvertretender Vorsitzender der Rhader SPD hat da eine ganz andere Erfahrung gemacht.
Vor Monaten zeigte er im Rahmen einer SPD-Mitgliederversammlung einen Film, der auf das Problem Fracking aufmerksam machte. Ungläubig blickten alle nach Amerika, wo aus Wasserhähnen Flammen schlugen.
Als Folge eines Gasfördersystems, das mit Druck, Wasser und hochgiftige Chemikalien ins Erdreich presst. Mit katastrophalen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
Aber das war noch nicht alles.
Jürgen Heinisch konnte mit weiteren Filmen dokumentieren, dass auch bei uns „gefrackt“ wird.
Das war der Startschuss für die Rhader Sozialdemokraten, aktiv zu werden.
Mit tatkräftiger Unterstützung der Rhader Siedlergemeinschaft und der Bürgerinitiative Gegen Gasbohren, wurde eine große Informationsveranstaltung in Wulfen vorbereitet.
2 Bundestagsabgeordnete der SPD, Frank Schwabe und Michael Gerdes, ein SPD-Landtagsabgeordneter, Michael Hübner, die Gelsenwasser AG mit Ulrich Peterwitz, die Stadtverwaltung mit Frank Lumpe, der Stadtrat mit Friedhelm Fragemann und die Bürgerinitiative mit Jürgen Kruse, saßen auf dem Podium und haben miteinander diskutiert und informiert. Parallel wurden Filme und Aktionen eingespielt. Übrigens wieder mit Jürgen Heinisch als wichtigem Akteur.
Eine Unterschriftensammlung mit dem Titel Dorstener Appell wurde ausgelegt. Mehr als 500 interessierte Bürgerinnen und Bürger machten mit ihrer Unterschrift deutlich:
Das wollen wir nicht.
Ein erster Erfolg von Jürgen Heinisch und Co. Aber es sollte noch besser werden. Zur Unterschriftenübergabe kamen die beiden Bundestagsabgeordneten Schwabe und Gerdes nach Rhade und versprachen, sich in Berlin an Frank-Walter Steinmeier und den neuen Umweltminister zu wenden und auf den Dorstener Appell aufmerksam zu machen.
Das Versprechen wurde eingehalten. Der Fraktionsvorsitzende der SPD hat seinen Kollegen aufmerksam zugehört und den Dorstener Appell als Unterstützung der Parteiarbeit in den höchsten Tönen gelobt.
Blicken wir zurück: Da war die Idee von Jürgen Heinisch, auf ein tickendes Problem aufmerksam zu machen. Das haben seine Parteifreunde dankbar aufgegriffen und weitere Mitstreiter gesucht. Die Öffentlichkeit wurde aufmerksam. Berichte in den Zeitungen trugen die Infos weiter. Bürgerinnen und Bürger besuchten in großer Zahl die Informationsveranstaltung und unterschrieben den Dorstener Appell. Die Bundestagsfraktion nimmt sich des Themas an und verspricht, in unserem Sinne tätig zu werden.
Man kann doch sowieso nichts ändern?
Jürgen Heinisch kann etwas ganz anderes berichten und fordert alle auf, nicht aufzugeben.
„Politisches Engagement ist notwendig und sorgt für eine kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Allein dafür lohnt der Einsatz“, so Jürgen Heinisch abschließend.
Autor:Dirk Hartwich aus Dorsten |
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