Örtliches IHK-Wirtschaftsgespräch bei Bürgermeister Stockhoff
„Wirtschaft braucht Stadt, Stadt braucht Wirtschaft!“ - diese gegenseitige Abhängigkeit wurde deutlich, als am Mittwoch (05.11.) Dorstener Mitglieder des Regionalausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen für den Kreis Recklinghausen (Thomas Hein, Jörg Meyer, Prof. Dr. Sick, Ulrich Tenbohlen) zusammen mit der Gelsenkirchener IHK-Leitung (Peter Schnepper, Christoph Pieper) ihre Gedanken zur Zukunft der Stadt bei Bürgermeister Tobias Stockhoff, dem Beigeordneten Holger Lohse sowie den WINDOR-Wirtschaftsförderern Günter Aleff und Lambert Lütkenhorst austauschten.
Die Unternehmer hatten das Gespräch aus Sorge vor anhaltenden Negativtendenzen in der Emscher-Lippe-Region (weitere Entindustrialisierung, nachlassende Konjunktur, Arbeitsplätzemangel, kommunale Finanzkrisen, Auswirkungen der Energiewende) gesucht. Gerade auch vor dem Hintergrund enormer Herausforderungen infolge der mit Einwohnerverlusten und Veralterung bereits eingesetzten Demografieentwicklung fürchten sie um die Standortattraktivität Dorstens im interregionalen Wettbewerb zum Beispiel mit Münsterlandkommunen. So brauche Wirtschaft auch Platz für neue Betriebe wie für den Bestand, doch entsprechende Flächen seien äußerst knapp.
Stockhoff bestätigte solche Schwierigkeiten. Er sah - letztlich zusammen mit den Unternehmensvertretern - die hiesigen Kommunen von Bund und Land bei ständig neuen Aufgabenanforderungen nicht nur allein gelassen, sondern etwa durch dort erlassene Planungsvorschriften sogar behindert. Trotzdem habe Dorsten aber auch Chancen als „Stadt des ambitionierten Mittelstandes“. Für dieses Strategieziel seien erste Handlungsfelder abzuarbeiten. In der Verkehrsinfrastruktur müsse man beim der Verlängerung der A 52 „am Ball bleiben“. Ebenso beim regionalen Arbeitsplätzeprojekt newPark. Und man sei auf der Suche nach zusätzlichen interkommunalen Gewerbegebieten in verkehrlicher Lagegunst zur A 31. Darüber hinaus arbeite die Stadt an einer verbesserten Organisation der Bestandpflege. Gemeinsam mit der Wirtschaft werde man einen neuen Anlauf zu einem wirksamen Stadtmarketing starten.
Die Unternehmer sagten Unterstützung und Mitarbeit zu. Sie wollen in öffentlichen Projektdiskussionen mehr ihre Meinungen äußern, andere dazu ermuntern und für mehr Akzeptanz bei wirtschaftlichen Notwendigkeiten werben. Gute Unternehmens-beispiele gäbe es Dorsten ja genug.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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