Abgeordneter zu Gast in Dorsten
MdB Gerdes diskutiert mit Schülern des St. Ursula Gymnasiums
Dorsten. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes war am Mittwoch (14. November) zu Besuch am St. Ursula Gymnasium Dorsten. Mit den Schülern der Leistungskurse im Fach Sozialwissenschaften sprach er darüber, wie der Alltag eines Bundestagsabgeordneten aussieht, wie Gesetze entstehen und wie jeder und jede Einzelne Politik mitgestalten kann.
Ein Teil der Schüler hatte vor einigen Wochen eine Reise nach Berlin unternommen und den Deutschen Bundestag besucht. Das Gespräch mit dem für Dorsten zuständigen Abgeordneten wurde nun nachgeholt.
Michael Gerdes berichtete zunächst von seinem Werdegang, der ihn von einer Ausbildung im Bergbau über den Betriebsrat auf Prosper-Haniel bis in den Bundestag führte. „Wer Abgeordneter wird, entscheidet ihr – als Wählerinnen und Wähler“, betonte Michael Gerdes. „Wenn ihr euch einbringt und aktiv werdet, habt ihr auch selbst das Zeug dazu, zukünftig einmal als Abgeordnete im Bundestag, im Landtag, im Europaparlament oder auch als Mitglied im Stadtrat Politik mitzugestalten.“
Zu seinem Arbeitsalltag sagte der Abgeordnete, der im Bundestag dem Ausschuss für Arbeit und Soziales angehört: „Die eigentliche Arbeit findet in verschiedenen Gesprächsrunden, Arbeitsgruppen und vor allem in den Fachausschüssen statt. Im großen Plenarsaal kommen nur dann alle Abgeordneten zusammen, wenn zum Beispiel final über ein Gesetz abgestimmt wird. Häufig wird auch dort ausschussbezogen gearbeitet. Dann sind nur die zuständigen Fachpolitiker anwesend, während ihre Kolleginnen und Kollegen andere Termine wahrnehmen – zum Beispiel in den Ministerien oder bei Interessenverbänden.“
Auf die Frage, wie sich die Stimmung im Bundestag seit der letzten Bundestagswahl verändert habe, antwortete Michal Gerdes: „Die Sprache hat sich verändert, die Stimmung ist aggressiver geworden.“ Vor den anstehenden Europawahlen mache er sich Sorgen. Denn nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern seien Populisten und Nationalisten im Aufwind. Er mahnte daher: „Macht von eurem Wahlrecht Gebrauch. Schaut euch die Wahlprogramme aller demokratischen Parteien an und überlegt, mit welcher Partei ihr die größten Schnittmengen habt. Eine hundertprozentige Übereinstimmung gibt es nicht. Aber der Kompromiss gehört in einer Demokratie immer mit dazu.“
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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