Appell an Land und Bund
Kreistag unterstützt Forderungen der Schafhalter
Schermbeck: Bereits in der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses Ende November diesen Jahres wurde deutlich, dass die von Schafhaltern im Kreis Wesel geforderten Verbesserungen der Rahmenbedingungen und Inhalte der aktuell gültigen Förderrichtlinien Wolf des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) fraktionsübergreifende Unterstützung in der Kreispolitik finden. Nun beschloss der Kreistag in seiner Sitzung am Donnerstag, 13. Dezember, einstimmig einen entsprechenden Appell an die Landesregierung NRW und die Bundesregierung. Dieser fordert Land und Bund dazu auf, den Umgang mit dem Wolf auch über das Wolfsgebiet Schermbeck hinaus zu betrachten.
Der Aufruf zielt in erster Linie auf eine umfassendere und verbesserte Förderung von Präventionsmaßnahmen der Weidetierhalter ab. Während bisher Herdenschutzmaßnahmen mit 80 Prozent gefördert werden, spricht der Appell sich für eine vollständige Förderung aus. Darüber hinaus soll auch Kreistag unterstützt Forderungen der Schafhalterder für die Schutzmaßnahmen notwendige vermehrte Arbeitsaufwand der Weidetierhalter als förderfähig anerkannt werden. Bis zu einer entsprechenden Überarbeitung der Förderrichtlinien Wolf sollen übergangsweise im Einzelfall (Berufsschäfer) auch Soforthilfen möglich gemacht und gewährt werden. Außerdem soll Weidetierhaltung, die einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Pflege der Offenlandbiotope und zur Erhaltung von vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen leistet, zukünftig durch eine entsprechende Weidetierprämie, bzw. Landschaftspflegetierprämie des Landes NRW gefördert werden.
Der Kreistag begründete seinen Appell wie folgt: „In Deutschland wächst die Wolfspopulation stetig an. Dem strengen Schutz dieser Tierart ist genauso Rechnung zu tragen, wie den damit verbundenen Aspekten der Sicherheit für den Menschen und den Belastungen für betroffene Nutztierhalter. Damit soll erreicht werden, dass die Akzeptanz für die dauerhafte Anwesenheit des Wolfs erhalten bleibt bzw. geschaffen wird. Die Akzeptanz in der Bevölkerung wird als wesentlich für die Erreichung und Aufrechterhaltung eines günstigen Erhaltungszustands des Wolfs erachtet.“
Autor:Sabrina Czupiol aus Dorsten |
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