Glückauf Aufbruch 2018: NRW begleitet das Ende des Steinkohlebergbaus
Dorsten. Mit der Schließung der Bergwerke RAG Anthrazit in Ibbenbüren und Prosper-Haniel in Bottrop enden 2018 mehr als 150 Jahre Bergbau-und Industriegeschichte. Aus diesem Anlass hat das Land NRW in enger Kooperation mit der RAG-Stiftung die Initiative „Glückauf Aufbruch 2018“ gestartet.
In den kommenden zwei Jahren sollen die Leistungen der Bergleute gewürdigt und Projekte angestoßen werden, die Perspektiven für die Zukunft der Bergbauregion aufzeigen. Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete für Dorsten & Gladbeck und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Michael Hübner:
„Der Bergbau in Nordrhein-Westfalen hat die Region, die Menschen und das soziale Klima nachhaltig geprägt. Gesellschaftlicher Zusammenhalt und eine positive Grundhaltung zur Industrie und ihren Leistungen gehören zu den großen Traditionen des Bergbaus in unserem Land.“
Unter anderem werden folgende Punkte das Programm „Glückauf Aufbruch 2018“ mit Leben füllen:
An der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen wird ab 2017 ein Erfinderzentrum für Tüftler, junge Wissenschaftler sowie kleine und mittlere Unternehmen entstehen. Auf dem Gelände der Kokerei Prosper in Bottrop ist ein Labor für Großversuche in der Logistik sowie im Maschinen- und Anlagenbau geplant.
Ein satellitengestütztes Verfahren soll Vorbelastungen von Bergbauflächen ermitteln und deren Neunutzung beschleunigen.
Das Trainingsbergwerk der RAG in Recklinghausen soll zu einem internationalen Bergbau- und Besucherzentrum werden.
Zu den kulturell-historischen Projekten zählen u.a. die Kunstausstellung des Bergbaukünstlers Wolfgang Büse und industriehistorische Fahrten zusammen mit Museen des Ruhrgebiets. Geplant sind eine Ausstellung zum Thema „Fußball und Bergbau“, ein Musikprojekt mit Bergmannschören und Popmusikern und ein Knappen-Tag in Essen im Jahr 2018.
„Die Liste ist nicht geschlossen: Wir sind offen für weitere Vorschläge aus der Region. Jede Idee ist willkommen und wird auf ihre Realisierbarkeit geprüft“, so Hübner.
Autor:Larissa Theresiak aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.