Friedhelm Fragemann vor der Rhader SPD: „Wir haben eine Perspektive für Dorsten“

- Musste viele Fragen beantworten: Friedhelm Fragemann
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Obwohl es einen langen öffentlichen Informationsvorlauf der Verwaltung gegeben hat, musste Friedhelm Fragemann, SPD-Fraktionsvorsitzender auf der Mitgliederversammlung der örtlichen SPD feststellen, dass die Sparpläne der Stadt, neben Fragen auch Unverständnis erzeugten.
Engagiert und kritisch wurden wesentliche, kostenintensive Sparbereiche, besonders die geplante Grundsteuersteigerung gemeinsam in Augenschein genommen. „Ist das Paket sozial ausgewogen? Und wo ist die Perspektive?“, so der Tenor der vielen Fragen und Diskussionsbeiträge.
Friedhelm Fragemann sah sich plötzlich in der Rolle des Rechtfertigers, bewältigte diese aber souverän, werbend und erklärend.
„Wir müssen mit diesen Sparmaßnahmen nicht nur die drastischen Auflagen der Aufsichtsgremien erfüllen, sondern wollen damit die Handlungsfähigkeit der Stadt nach 2016 wieder gewinnen“.
Das war für Hans-Willi Niemeyer, Vorsitzender der Rhader SPD der springende Punkt in seiner Zusammenfassung der lebendigen Aussprache.
„Die Akzeptanz dieser einschneidenden Maßnahmen kann nur durch Information, Dialogbereitschaft und einer aufgezeigten Perspektive innerhalb der Bürgerschaft erhöht werden“.
Frühzeitig hat die SPD bereits 2009 (Bürgermeisterwahl mit Hans-Udo Schneider) darauf aufmerksam gemacht, dass die Dorstener Schullandschaft vor einer drastischen Veränderung steht. Das wurde nicht nur von der CDU negiert, sondern mit Vorwürfen an den SPD-Kandidaten und unhaltbaren Zusagen, „die Dorstener Schullandschaft kann in der Breite erhalten werden“, begleitet. Auslöser dieser Klarstellung waren Fragen nach der Laurentiusschule und der Versorgung mit weiterführenden Schulen im nördlichen Bereich Dorstens.
Eine Analyse der erfolgreichen Landtagswahl mit dem besonderen Augenmerk auf Rhade, hier hat die SPD erstmals in der Geschichte aller Wahlen mehr Stimmen als die konkurrierende CDU erhalten, rundeten die spannende Mitgliederversammlung ab.
Autor:Dirk Hartwich aus Dorsten |
4 Kommentare
Dann müßte man doch die Frage gestellt haben was demnächst mit den Schulbussen ist. Da wird ja der städtische Zuschuss im kommenden Jahr ganz eingestellt.Aber solche Fragen werden wohl aufgrund der herrschenden Harmonielehre gern umgangen. Aber da hätte ich mal gern eine Antwort drauf.
Es muss zwischen dem allgemeinen Schülertransport (Schokoticket) und Schülerspezialverkehr unterschieden werden. Bei der Spardiskussion geht es , so mein Wissensstand, um den Spezialverkehr.
Es wäre schön, wenn wir ohne den unüberlesbaren Unterton " aufgrund der herrschenden Harmonielehre", sachlich diskutieren könnten. Die Rhader SPD hat sehr kritische Fragen zu dem gesamten Komplex geäußert. Die Versammlung war öffentlich. Wer wollte, konnte direkt mit denen, die im Stadtrat Verantwortung ehrenamtlich tragen, diskutieren.
Herzlichen Gruß aus Rhade
Dirk Hartwich
Die Ehrenamtlichkeit im Stadtrat wird durch eine Aufwandspauschale abgefedert. Niemand sitzt dort kostenneutral
Meine Anmerkung zielte darauf, dass die Stadt demnächst keine Zuschüsse zum Schülertransport mehr gibt. Da ist es egal, ob es sich um ein Schokoticket oder um eine 10e-Karte handelt. DIe Aussage steht "Zuschuss gestrichen für Schulbusse" Dazu dürfte es eine konkrete Aussage geben.
Abzuleiten auf "man hätte ja selbst fragen können" dient auch nicht der Sache.
Vielleicht liest ja Jemand aus der Stadt hier mit und antwortet konkret auf die Anmerkung. Vor allem, wie einkommensschwache Familien dieses zukünftig handhaben sollen.
Das mit der Harmonie ist ja durchaus auch auf andere Seiten gemünzt. So höre ich nichts kontroverses mehr zum Energiekonzept und das Wärmekonzept Barkenberg ist nach erstem Studium beschränkt auf "lüftet besser und heizt weniger". Das nenne ich noch nicht mal Ansatzweise ein Konzept, werde mich aber dazu an anderer Stelle äußern.