Energie, Fracking, Klima und Wasser - SPD-Arbeitskreis aktiv

Stopp Fracking! Die Rote Hand ist das weitverbreitete Symbol der Initiativen, die das Bohren nach Gas mit Unterstützung gefährlichster Chemikalien verhindern wollen.
  • Stopp Fracking! Die Rote Hand ist das weitverbreitete Symbol der Initiativen, die das Bohren nach Gas mit Unterstützung gefährlichster Chemikalien verhindern wollen.
  • hochgeladen von Dirk Hartwich

Die Zukunft Dorstens liegt ihnen am Herzen. Seit 2009 gibt es den offenen Arbeitskreis der Dorstener SPD, um die Kommunale Energiewende einzuläuten und Fracking, das Bohren nach Gas mit schädlichen Chemikalien, zu verhindern.
Inzwischen ist die Bandbreite der behandelnden Themen weiter gewachsen. So begleitet man die eingeläutete bundesweite Energiewende ebenso wie die Bemühungen für Dorsten, eine Übersicht aller inzwischen installierten erneuerbarer Energieformen zu registrieren und möglichst zu vernetzen. Die Forderung lautete: Einen Rahmenplan Energie, Klima, Umwelt zu erarbeiten. Und genau hier sieht man sich durch den jüngsten Beschluss des Rates bestätigt. Vom Berliner Umweltministerium gefördert, sollen nämlich systematisch eine Klimabilanz, Energieeinsparpotenziale und die Chancen weiterer erneuerbarer Energieformen in Dorsten erarbeitet werden. Da das mit Beteiligung der Bürger erfolgen soll, hat der Arbeitskreis bereits seine Mitarbeit angekündigt.
Begrüßt wird auch der bevorstehende Vertragsabschluss, das Dorstener Stromnetz von RWE zu übernehmen und ab 2014 von einer Netzgesellschaft zusammen mit RWE (Stadtanteil 51 Prozent) zu betreiben. „Neben den ökonomischen Gründen, die Netzgesellschaft rechnet mit einem leichten Plus des Betriebs, ist es vor allem der mögliche Einstieg in eine Gesellschaft, die Stadtwerke Dorsten heißen könnte“, so der Arbeitskreis in seiner Bewertung.
Dass die von der Bundesregierung ausgerufene Energiewende auf der Kippe steht, liegt in erster Linie an den konkurrierenden Ministerien Wirtschaft und Umwelt, in Person von Rösler und Altmeier (vorher Röttgen). Da knirscht es gewaltig. Das gibt den Lobbyisten der großen Energieversorger so viel Spielraum, destruktive, aber erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Der Arbeitskreis macht sich hier die Gegenposition der internationalen Energieexpertin, Prof. Claudia Kenfert zu eigen, die unmissverständlich davor warnt, das Erneuerbare Energiengesetz kaputt zu reden. Anstatt die niedrigen, an der Strombörse gehandelten Preise an die Verbraucher weiter zu geben, machen die 4 Multis ausschließlich die Fördermittel des Bundes für erneuerbare Energieformen verantwortlich.
Vor einem Jahr hat der Arbeitskreis eine viel beachtete Informationsveranstaltung über die Gefahren des so genannten Frackings durchgeführt. Der Eindruck, dass diese, für unser Grund- und Trinkwasser hoch riskante Gasfördertechnik vom Tisch sei, scheint ein Trugschluss zu sein. Weil die Bundesregierung plant, kurz vor den Bundestagswahlen am 22. September, die Zulassung trotz aller Widerstände zu erteilen, wird es im Juni/Juli eine weitere Infoveranstaltung hier vor Ort mit einer Podiumsdiskussion geben, so der Beschluss.
Ein neues Themenfeld mit dem sich die Dorstener Umwelt-Akteure beschäftigen, ist die EU-Vorgabe, künftig die Trinkwasserversorgung international auszuschreiben, sprich, zu privatisieren. „Wir werden die Themen Fracking und Trinkwasserversorgung auf unserer Veranstaltung kombinieren, um den Zusammenhang zu verdeutlichen“, heißt es abschließend in der Stellungnahme.
Die Arbeitskreismitglieder treffen sich bereits am 5. März zur nächsten Besprechung. Interessenten über alle Parteigrenzen können mitwirken.
Kontakt per E-Mail: dirk.hartwich@t-online.de und unter www.spd-rhade.de

Autor:

Dirk Hartwich aus Dorsten

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