"Jargas Zuhause ist in unserer Mitte!"
Dorstener kämpfen gegen Abschiebung der Familie Ankhbayar

Mannschaftskameraden und Freunde nahmen am Sonntag vor dem Spiel der BG Dorsten in der KIA Baumann Arena die Familie Ankhbayar in ihre Mitte, um Solidarität zu demonstrieren. | Foto: Privat
  • Mannschaftskameraden und Freunde nahmen am Sonntag vor dem Spiel der BG Dorsten in der KIA Baumann Arena die Familie Ankhbayar in ihre Mitte, um Solidarität zu demonstrieren.
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Dorsten. Die mongolische Familie Ankhbayar aus Dorsten soll ausgewiesen werden. Dagegen protestieren jetzt viele Dorstener, die mit der Familie befreundet sind.

Jarga, der Sohn der Familie Ankhbayar,  besucht das Gymnasium Petrinum und spielt erfolgreich bei der BG Dorsten Basketball.  Sein Vater arbeitete bereits als Hausmeister im Rathaus. Als Jargas Mannschaftskameraden des BG Dorsten von der drohenden Abschiebung hörten, waren sie geschockt. Unverzüglich wurde von den Eltern der Kinder eine Petition gestartet (openpetition.de/JargaMussBleiben) mit der bereits über 1.300 Unterschriften gesammelt werden konnten.

Am Sonntag organisierten die Eltern der Mannschaftskameraden von Jarga im Vorfeld eines Basketballspiels eine Aktion an der KIA Baumann Arena, um ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen. Es versammelten sich Vereinsmitglieder, Mannschaftskameraden und nahmen Jarga und seine Familie in die Mitte um zu symbolisieren, hier „in unserer Mitte“ ist ihre Heimat und nirgendwo anders.
Auch die gegnerische Mannschaft aus Lüdenscheid beteiligte sich sofort, als sie davon hörte."Die Familie gehört in unsere Mitte und nicht abgeschoben", so die Freunde und deren Eltern.

"Einer Familie vier Jahre Hoffnungen zu geben und die Kinder aufwachsen zu lassen, Freunde zu finden, wissbegierig und fleißig die Sprache zu lernen, sich nicht straffällig zu verhalten, sich in Sportvereinen zu engagieren, warum sollen wir solche Zukunftsträger für unsere Stadt wieder zurückschicken? " fragen sich die Freunde der Familie Ankhbayar. "Bei Familie Ankhbayar sind drei Kinder durch bürokratische Vorschriften davon betroffen, ihre eigentliche Heimat – nämlich Dorsten – zu verlieren. Nicht nur das: Sie verlieren Zukunftsperspektiven, Freundschaften und den Glauben an sich selbst. Denn wie soll man Kindern erklären das sie, obwohl sie alles richtig gemacht haben, doch das Land verlassen müssen", so die Teilnehmer der BG-Aktion am Sonntag. "Die Familie Ankhbayar ist so gut in Dorsten angekommen, dass viele hier gar nicht mal wussten, dass sie Flüchtlinge sind. Es wird dann nicht nur eine Familie als Asylsuchende abgeschoben werden, sondern unsere Freunde. Ist unsere gelebte Integration vergeblich gewesen, nur weil Gesetze eingehalten werden sollen?Wir kämpfen weiter und hoffen auf Hilfe."

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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