Dorsten in Schutt und Asche: Schüler beleuchten ein schreckliches Drama

Dorsten nach dem verheerenden Luftangriff vom 22. März 1945. Die Innenstadt lag in Schutt und Asche. Gut zu erkennen sind die Reste des Alten Rathauses sowie der Agathakirche.
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  • Dorsten nach dem verheerenden Luftangriff vom 22. März 1945. Die Innenstadt lag in Schutt und Asche. Gut zu erkennen sind die Reste des Alten Rathauses sowie der Agathakirche.
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Ein packendes Projekt starten jetzt Schüler des Gymnasium Petrinum: Sie arbeiten die Zerstörung Dorstens durch alliierte Bomben am 22. März 1945 auf.

Die Kooperationspartner sind Schüler des Gymnasiums Petrinum Dorsten unter Leitung ihres Lehrers Dr. Josef Ulfkotte, die Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e.V. mit Karlheinz Strötzel und das Amt für Kultur und Weiterbildung.

Die Jugendlichen nehmen die Zerstörung der Stadt Dorsten am 22. März 1945 als Ausgangspunkt für ihre Beschäftigung mit dem 2. und auch 1. Weltkrieg. Sie wollen die zerstörerischen Auswirkungen und Folgen im materiellen, aber auch in sozialen Bereichen, die bis in die Gegenwartwirken, untersuchen.

Sie werden sich in handlungsorientierten Ansätzen auf die Spurensuche in ihrer Heimatstadt und in ihren eigenen Familien begeben, um zu erforschen, in wie weit ihr Lebensraum noch heute von diesen Ereignissen geprägt ist und wie die Lebensumstände von Eltern und Großeltern sich zum Teil radikal veränderten. Dabei werden sie auch Quellen wie Heimatvereine, Archive, etc. nutzen.

Es sollen die sichtbaren und versteckten Spuren des Krieges im Stadtgebiet – wie zum Beispiel Bunker- aufgespürt und dokumentiert werden. Friedhöfe und Denkmäler werden auch in Zusammenhang mit dem Thema Erinnerungskultur bei Gedenktagen und in der Presse ein weiteres Thema für die Jugendlichen sein. Die Veränderungen des Stadtbildes durch Zerstörung und Wiederaufbau können durch Archivmaterial aufgearbeitet werden. Einen großen Raum sollen die Befragungen von Zeitzeugen und das schriftliche Festhalten der Erinnerungen einnehmen.

Die Jugendlichen wollen aber auch eine intensive Berichterstattung über ihre Arbeit mittels Social Media in Angriff nehmen.

Die Arbeitsergebnisse sollen im nächsten Jahr sowohl in Aktionen als auch in Ausstellung münden und präsentiert werden, die neben der Vermittlung nüchterner Fakten auch Betroffenheit und Empathie vermitteln. Nur so hoffen die Jugendlichen das Ziel erreichen zu können, aus der Vergangenheit zu lernen und Notwendigkeit, Kriege als politisches Mittel zu vermeiden, eindringlich darzustellen.

Das Projekt wird finanziert aus Landesmitteln über den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL Münster) und wird vom April 2014 bis Ende März 2015 dauern.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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