Gymnasium Petrinum erhält innogy Klimaschutzpreis
Das energieautarke Haus der Schüler überzeugt die Jury

Innogy und die Stadt Dorsten kürten die Preisträger des Klimaschutzpreises. | Foto: Stadt Dorsten
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Dorsten. Die Schüler des Gymnasiums Petrinum in Dorsten machen es vor: Unter dem Motto „Umweltschutz beginnt hier und jetzt“ bauten sie ein Modell eines energieautarken Hauses. Das Modellhaus erzeugt Strom aus Sonnenlicht, der entweder direkt verbraucht oder über eine Batterie gespeichert werden kann. Warmes Wasser wird über einen Wärmetauscher erzeugt. Für ihr Engagement wurden sie heute mit dem ersten Platz beim innogy Klimaschutzpreis in Dorsten ausgezeichnet. Zudem erhielt die Schule die Siegerprämie von 2.500 Euro.

Den zweiten Platz beim innogy Klimaschutzpreis sicherte sich die Dorstener Arbeit. Für ihr Projekt „Elektromobilität für andere“ erhielt die gemeinnützige Gesellschaft ein Preisgeld von 1.500 Euro. Platz drei teilten sich das Familienzentrum St. Laurentius und das Evangelische Familienzentrum Holsterhausen. Sie bekamen jeweils eine Prämie von 500 Euro.

Die Gewinner wurden anhand der Kriterien Wirksamkeit für den Umweltschutz, Innovationsgrad, Kreativität, Nachhaltigkeit und persönlicher Einsatz bestimmt. Der Klimaschutzpreis von innogy wurde von Tobias Stockhoff, Bürgermeister der Stadt Dorsten, gemeinsam mit innogy-Regionalleiterin Maria Allnoch verliehen. „Jede Initiative für den Umweltschutz verdient unsere Hochachtung und Wertschätzung. Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie vielseitig nachhaltiger Umweltschutz sein kann und wie gut sich die Maßnahmen in unseren Alltag integrieren lassen“, sagt Stockhoff. Maria Allnoch freut sich über so viel Engagement in Dorsten: „Gerade das Umweltschutz-Engagement geschieht oft im Verborgenen. Umso wichtiger ist uns diese Möglichkeit der Auszeichnung.“

Der Klimaschutzpreis der innogy wird jährlich für Leistungen verliehen, die in besonderem Maße zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen beitragen. Die Städte und Gemeinden sind aufgerufen, besondere Projekte zur Prämierung vorzuschlagen. Über die Vergabe entscheidet eine Jury. Nähere Informationen unter innogy.com/klimaschutzpreis.

Die Preisträger Klimaschutzpreis 2018 der Innogy :

Gymnasium Petrinum 2.500 Euro:
Die Schüler der Klasse zehn B haben sich im Rahmen eines Schülerprojektes mit dem Thema energieautarkes Haus beschäftigt. Gemeinsam haben sie ein Solarhaus konstruiert und gebaut. Eine 100 Watt Solarzelle wandelt die Sonnenenergie in elektrische Energie um und speichert diese in einer Batterie. Ein Sonnenkollektor versorgt zusätzlich einen Warmwasserspeicher. Die für den Bau des Solarhauses notwendigen Berechnungen wurden durch die Schüler entwickelt und umgesetzt. Die Energiesteuerung, weiterführende Versuche und zentrale Untersuchungen zur Sonnenenergie können durch einen Kleinrechner ausgeführt werden. Das Projekt bietet fächerübergreifende Anwendung im Unterricht sowie noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die selbstständige Ausrichtung des Daches je nach Sonnenstand, automatisierte Versuche zur Energierechnung.

Dorstener Arbeit - Gemeinnützige Betreibergesellschaft 1.500 Euro:
Im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen beschäftigt sich die Dorstener Arbeit seit Jahren mit der Thematik Umweltschutz, erneuerbare Energie und Elektromobilität. Bei der praktischen Umsetzung von Projekten erwerben die Teilnehmer berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten und werden für dieses Themenfeld sensibilisiert. Bei dem Projekt DORSTEN TREFF-Aktiv im Quartier steht das Thema „Elektromobilität für Andere“ im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Künstlern wurden gebrauchte Lastenräder restauriert, verkehrssicher umgebaut und mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Die so entstandenen eRikschas ermöglichen vor allem Menschen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, neue Orte zu besuchen. Durch ehrenamtliche Rikschafahrer wird dieses Angebot durchgeführt. Gemeinsam mit dem Verkehrsverein wurden zudem mehrere Routen durch Dorsten entwickelt.

Familienzentrum St. Laurentius Kindergarten Lembeck 500 Euro:
Einer der in der Konzeption des Kindergartens verankerten Bildungsschwerpunkte ist die Umweltbildung. Die Kinder sollen zu umwelt- und klimafreundlichem Verhalten motiviert werden. Unabdingbar ist es daher mit der Natur groß zu werden und als Kind in ihr und mit ihr zu leben. Daher bietet der Kindergarten ein großes natürliches Außengelände, einen Nutzgarten, ein Tiergehege und vieles mehr den Kindern für ihre Entwicklung an. Besondere Aufmerksamkeit wird auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. In den Werkstätten können sich die Kinder mit verschiedenen Naturmaterialien und kostenlosem Material z. B. alte Verpackungen ausprobieren. Es wird den Kindern vermittelt, dass jedes Material wertvoll ist und viele Sachen wiederverwertet werden können. Vor allem auch das gemeinsame Arbeiten in dem Garten fördert die Wertschätzung der Lebensmittel und der Natur.

Evangelisches Familienzentrum Holsterhausen 500 Euro:
Die Kinder der Einrichtung haben viel Kontakt mit der Natur und ihren Bewohnern, da der Kindergarten an einem Waldrand liegt. Mit Lupe und Lupenbecher ausgerüstet fanden die Kinder unterschiedliche Insekten und Krabbeltiere. Die hier durch die Kinder aufkommenden Fragen wurden im Rahmen eines Projektes „Wo es summt und brummt“ aufgriffen. Im Rahmen des Projektes haben sich die Kinder mit den Themen biologische Vielfalt, Nutzen und Schutz von Kleinstlebewesen auseinandergesetzt und gemeinsam ein Insektenhotel gebaut.

Autor:

Sabrina Czupiol aus Dorsten

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