Corona-Bonus
Bürgermeister Stockhoff bittet Gesundheitsminister Spahn um Überprüfung
Bürgermeister Tobias Stockhoff hat sich am Montag in einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dafür eingesetzt, dass der „Corona-Bonus“ noch mehr Pflegekräften in Krankenhäusern zukommt.
In den letzten Tagen hatten Medien berichtet, dass nur etwa 30 % der Krankenhäuser Geld aus diesem Topf erhalten, um es an Mitarbeiter auszuzahlen. Ab wann ein Krankenhaus als „besonders belastet“ galt und Anspruch auf diese Mittel hat, wurde nach Zahl der Betten und Zahl der bis Ende Mai stationär behandelten Corona-Patienten berechnet. Der Krankenhaus-Verbund KKRN, zu dem auch das Dorstener St. Elisabeth-Hospital gehört, hatte diesen Wert beispielsweise nur um vier Patienten verfehlt.
Bürgermeister Stockhoff: „Die Enttäuschung ist jetzt natürlich groß bei all jenen, die leer ausgehen – obwohl viele in diesen Herbstwochen, in der so genannten zweiten Welle, ebenfalls mit Patientenzahlen konfrontiert sind, die im Frühjahr als besondere Belastung galten.“
Die Bewertung nach Patientenzahl lasse zudem unbeachtet, dass das Pflegepersonal in den letzten Monaten auch viele andere Herausforderungen zu meistern hatte: Es mussten anspruchsvolle Hygieneauflagen umgesetzt und eingehalten werden. „Und die gesellschaftliche Diskussion um die Pandemie wird sicherlich auch ihren – ganz gewiss nicht immer angenehmen – Niederschlag im Alltag der Pflegekräfte gefunden haben“, so Stockhoff.
In seinem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bittet der Bürgermeister um Prüfung, ob an allen bisher leer ausgegangenen Standorten eine zweite Abfrage der Belastung möglich ist – diesmal für die Monate Oktober bis Dezember.
„Unser medizinisches Personal leistet aktuell hervorragende Arbeit für Leben und Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger“, so der Bürgermeister. „Dass viele die Bonuszahlung nun nicht erhalten, stiftet Unfrieden und spaltet das medizinische Personal in zwei Klassen.“
Quelle: Stadt Dorsten
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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