Tagebuch
Bürgermeister-Radtour in die Partnerstadt Rybnik, Fünfte Etappe, Tag 5: Bernburg (Saale) bis Leipzig
Dem Hopfen gut zugeredet: Heute war spätes Aufstehen angesagt, denn die Strecke hatte nur lächerliche 87 km. Bei Sonnenschein ging es über Preußlitz, Edderitz und Nochnenwitz Richtung Leipzig. Die Strecken wurden immer anspruchsvoller. Matsch, Geröll und wilde Tiere – Schmetterlinge, Schnecken und Kaninchen – machten die Wege erst interessant. Nur Matsch-Queen Marita Kipinski war semi-begeistert. Auch die Anfeuerungsbemühungen von Sir Henry Luerweg halfen da wenig.
Plötzlich tauchten riesige Felder mit dem Lieblingsgemüse der Männer auf: Hopfenpflanzen so weit das Auge reicht. Um sicherzustellen, dass das Bier nicht ausgeht, redeten die Männer gut auf den Hopfen ein. Sir Henry folgte damit seinem großen Vorbild Prinz Charles. Der Bürgermeister – ausgewiesener Experte für alle alkoholfreien Biersorten der Dorstener Schützenfeste – erläuterte, dass einige Pflanzen nüchtern im alkoholfreien Bier enden würden.
Nach einer Pause in Landsberg mit reichlich Eis und Mettwurst – die in Sachsen-Anhalt, warum auch immer, Bratwurst heißt – für Marita, ging es weiter über schmale Pättkes sowie reichlich Kopfsteinpflaster jeder Qualitätsstufe in Richtung Sachsen.
Uri Geller biegt Löffel – Aber Uwe Kähler ganze Laternenmasten. Zugegeben, nur mit der Hilfe von Klaus Ewens und der moralischen Unterstützung durch die Gruppe. Nach dem Kraftakt fuhr Klaus vorweg und machte an der Bushaltestelle „Frohe Hoffnung“ halt. Seine Hoffnung wurde aber jäh enttäuscht, denn kurze Zeit später kam zwar die Gruppe, aber kein Bus.
Etwa 15 km vor Leipzig machten unsere Radler einen kurzen Abstecher zur Aussichtplattform am Flughafen Leipzig/Halle. Während Marita ganz queenslike das leere Rollfeld vom Hügel aus grüßte, ergötzten sich die Herren der Schöpfung an den imposanten Flugzeugen.
Auf den letzten Metern trat die größte Herausforderung des Tages auf: Uwe Kähler stoppte abrupt vor einem grünen Umweltzonen-Schild. Auf die Frage, warum er halten würde, antwortete er: „Ich habe gestern Sauerkraut gegessen. Meine Abgaswerte sind aktuell nicht normenkonform.“
Nach der Ankunft in Leipzig zog es die Hainichenfahrer in die Leipziger Innenstadt. Ab hier begann der nicht-öffentliche Teil der Tour.
Spendenaufruf
Die Partnerstadt-Radtour nach Rybnik ist verbunden mit einem Spendenaufruf für das Dorstener Frauenhaus. Wer diese Einrichtung unterstützen möchte, kann seine Spende einzahlen auf die Konten des Vereins „Dorsten dankt Dir“
Sparkasse Vest Recklinghausen
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Vereinte Volksbank eG
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Bitte als Stichwort „Frauenhaus“ angeben. Wer eine Spendenquittung benötigt (ist erst ab 200 Euro beim Finanzamt erforderlich, bis dahin reicht der Kontoauszug) sollte auf der Überweisung auch seine Postanschrift mit angeben.
Zwei Etappen
Die Tour nach Rybnik ist aufgrund der Streckenlänge zweigeteilt. Die erste Etappe führt vom 20. bis 26. Mai nach Hainichen in Sachsen, Teil zwei der Tour von Hainichen nach Rybnik folgt dann vom 30. Juli bis 07. August.
Alle Teilnehmer zahlen die Reisekosten aus eigener Tasche. Der Bürgermeister hat für die Tour Urlaub regulär eingereicht.
Lesen Sie auch dazu
- TAGEBUCH: Bürgermeister-Radtour in die Partnerstadt Rybnik / Vierte Etappe, Tag 4: Braunschweig bis Bernburg (Saale)
Fotos: Stadt Dorsten
Autor:Sabrina Czupiol aus Dorsten |
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