Bürgermeister begrüßt Ankündigung von Ministerin Löhrmann, die OGS flexibler zu gestalten

Viele Eltern wünschen sich eine flexiblere Betreuung in der offenen Ganztagsschule. | Foto: Pixabay
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Dorsten. Bürgermeister Tobias Stockhoff begrüßt die Ankündigung von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, im Falle der Wiederwahl den offenen Ganztagsbetrieb an Grundschulen im Sinne der Eltern flexibler zu gestalten: „Gegenüber der bisherigen Haltung ist das eine Kehrtwende der Ministerin, zu der auch die Proteste von Dorstener Eltern und die vom Rat verabschiedete Resolution beigetragen haben.“

Bislang gilt nach einem Erlass aus Löhrmanns Ministerium, dass die Teilnahme an der „Offenen Ganztags-Grundschule“ an fünf Tagen in der Woche verpflichtend ist. Die Städte und Gemeinden waren aufgefordert, die Einhaltung dieser Regel sicherzustellen. Das hatte auch in Dorsten zunehmend zu Protesten von Eltern geführt, die flexiblere Betreuungszeiten und mehr Zeit der Kinder für Familien- und Vereinsaktivitäten einforderten.

Der Rat in Dorsten hatte dazu erst in seiner letzten Sitzung mehrheitlich eine Resolution an die Abgeordneten des Landtages und die Landesregierung verabschiedet, „zeitnah eine familienfreundlichere Regelung bezüglich der Teilnahmepflicht an Angeboten der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) zu entwickeln“. Mittelfristig sei die Landespolitik gefordert, ein Betreuungs- und Bildungskonzept im Ganztagsbereich von Grundschulen zu entwickeln, das die Bedürfnisse junger Eltern noch stärker, z. B. durch ein möglichst frei wählbares Angebot, berücksichtige. Der vollständige Wortlaut der Resolution ist zu finden auf www.dorsten.de im Ratsinformationssystem in den Unterlagen zur Sitzung am 1. Februar 2017.

Stockhoff: „Die Teilnahmepflicht beruhte darauf, dass der Ganztag nicht nur Betreuung, sondern vor allem Schule mit Bildungsauftrag sein will. Ob dieses Versprechen wirklich mit allen Angeboten und an allen Standorten eingelöst wurde, sei dahingestellt. Für junge Familien ist dieses Modell aber auf jeden Fall zu starr. Wir kennen ja auch seit Jahren die Klagen unserer Vereine, dass es durch die schulischen Pflichten immer schwerer wird, junge Mitglieder zu gewinnen.“
Wenn nach der Landtagswahl das OGS-Konzept tatsächlich geändert werde, so der Bürgermeister, müsse die neue Regierung darauf achten, dass dies kostenneutral geschehe, Mehrkosten müsse ansonsten das Land vollständig übernehmen. Stockhoff: „Es darf nicht dazu kommen, dass die Städte und Gemeinden am Ende die Erfüllung von Wahlkampfversprechen der Landesparteien bezahlen. Auch dann nicht, wenn wir in die selbe Richtung denken.“

Autor:

Larissa Theresiak aus Dorsten

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