Ausstellung: 50 Jahre Friedensdorf International
Wulfen. „Ich freue mich, dass unsere Kooperation mit dem Friedensdorf Oberhausen weitergeht“, sagt Olaf Herzfeld, Leiter der Bibi am See. Bereits in den vergangenen Jahren hatte der Berufsberater der Gesamtschule Wulfen, Willi Cihak, in der Bibliothek Paketkartons zur Verfügung gestellt, die dann mit Grundnahrungsmitteln und Spielzeug gepackt in Kriegsgebiete wie Tadschikistan geflogen werden.
Nun ist die für den Transport dieser Pakete verantwortliche Organisation, das Friedensdorf Oberhausen, 50 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gibt es in der Bibi am See zwischen dem 15. Mai. und dem 4. Juni eine Bilderausstellung und am Mittwoch, 30. Mai dazu eine Infoveranstaltung in der Zeit von 17 bis 18.30 Uhr. Eine Mitarbeiterin des Friedensdorf Bildungswerkes wird in einem Vortrag über die Arbeit für kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten erzählen.
50 Jahre Medizinische Versorgung von Kindern in Krisengebieten
Friedendorf International übernimmt seit über 50 Jahren die Aufgabe, Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die krank oder schwer verletzt sind und die Zuhause nicht ausreichend behandelt werden können, durch medizinische Versorgung zu helfen. Zusammen mit Partnerorganisationen in den Heimatländern werden die Kinder ausgesucht und zur Behandlung nach Deutschland gebracht. In enger Zusammenarbeit mit zahlreichen europäischen Kliniken wird die stationäre Behandlung der Kinder durchgeführt. Nach erfolgreicher Rehabilitation im Friedendorf Oberhausen kehren die Kinder wieder zurück zu ihren Familien.
Neben dieser Einzelfallhilfe ist die Projektarbeit ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Friedensdorfes. Die Projektarbeit unterstützt die medizinische Versorgung in den Heimatländern der Kinder und sorgt dafür, dass genügend Hilfsgüter und Medikamente für die Nachsorge sichergestellt sind. Des Weiteren werden eigene Projekte wie Basisgesundheitsstationen und weitere Friedensdörfer in den einzelnen Ländern aufgebaut.
Friedenspädagogik
Der dritte Arbeitsbereich des Friedensdorfes ist die friedenspädagogische Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Im Rahmen dieser Arbeit beschäftigt sich das Bildungswerk mit dem Leben der Kinder in Kriegs- und Krisengebieten - schwerpunktmäßig mit dem Thema Kinder und Krieg. Im Rahmen der Bildungsarbeit kommen viele Schulklassen und Jugendgruppen einen oder mehrere Tage ins Friedensdorf. Hier vor Ort kann man die Arbeit des Friedensdorfes gut kennenlernen und einen Blick über den Tellerrand wagen. Das Friedensdorf Bildungswerk will das friedliche und humanitäre Bewusstsein der Menschen in Deutschland wecken und einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben aller Menschen leisten.
Autor:Karin Janowitz aus Dorsten |
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