15.000 Liter Öl im Münsterland bisher ausgetreten - Leck an Tiefenspeicher wirft Fragen auf - Fracking gerät weiter unter Druck
Nicht weit von Dorsten und Rhade, in der Umgebung von Gronau, spielt sich seit Monaten eine Umweltkatastrophe größten Ausmaßes ab. Öl, das in so genannten Kavernen, 1.000 Meter tief, als nationale Reserve gelagert wird, sammelt sich aus unerklärlichen Gründen an der Oberfläche und verseucht dort den Boden, das Grund- und Oberflächenwasser und damit auch das Trinkwasser. Bisher wurden 15.000 Liter (!) Öl abgepumpt. Die Behörden suchen verzweifelt nach der Ursache und scheinen jetzt in einer Tiefe von ca. 300 Metern fündig geworden zu sein. Verbindungsrohre könnten leck geschlagen sein. Und da die gesamte Anlage unter Druck steht, sucht sich das Öl seinen eigenen Weg über mehrere 100 Meter auch von unten nach oben. Dazwischen liegen Gesteinsschichten völlig unterschiedlicher Art und Dichte.
Themenwechsel:
In dieser Gegend, wie auch rund um Dorsten, soll künftig, so potenzielle Fördergesellschaften, nach Schiefergas gesucht werden. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und giftigen Chemikalien mit einem Druck von bis zu 700 bar 1000 bis 3000 Meter tief über Rohre in den Boden gepresst. Die Befürworter reden uns seit Jahren ein, dass durch dieses Technologie, FRACKING genannt, das Grund- und Trinkwasser nicht verseucht werden kann, weil so viele Gesteinsschichten ein Vermischen des Giftcocktails und des lebensnotwendigen Wassers verhindern.
Logische Schlussfolgerung:
Wenn tiefliegende Rohrleitungen, die Öl unter geringem Druck transportieren sollen, aus unerklärlichen Gründen undicht werden, dann kann sich diese Katastrophe auch beim FRACKING wiederholen. Hier anzunehmen und der Bevölkerung zu „verkaufen“, dass unser Grundwasser niemals gefährdet sei, wurde durch das Ölunglück von Gronau eindrucksvoll widerlegt.
Fazit:
Der Dorstener Arbeitskreis ENERGIE – KLIMA UMWELT, der sich nachdrücklich gegen FRACKING positioniert hat, wird noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um ein Verbot dieser unverantwortlichen Technologie zu erreichen.
www.spd-rhade.de
Autor:Dirk Hartwich aus Dorsten |
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